Am 21. Februar 2025 fand in Heide, im Kreis Dithmarschen, das beliebte Heimatfest „Hohnbeers“ statt. Das Fest, das von der Österegge organisiert wird, endete mit dem Fest der Österegge am Samstag, das zahlreiche Besucher anlockte. Höhepunkte des Festes waren ein großer Festumzug, Straßenboßeln und ein Festball in der Alten Druckerei. Die Österegge ist mit rund 600 Mitgliedern die größte der drei Heider Eggen.
Sönke Boyens, der erste Föhrer der Österegge, betonte in seinen Reden das Engagement junger Menschen für die Tradition und die Öffnung der Österegge für Frauen in den letzten Jahren. Tägliche Berichterstattung aus den Kreisen Steinburg und Dithmarschen, Landschaft Stapelholm, Halbinsel Eiderstedt und der Hochseeinsel Helgoland wurde auf NDR 1 Welle Nord um 08:30 und 16:30 Uhr gesendet, wie NDR berichtete.
Die Geschichte des Hohnbeers
Der Ursprung des „Hohnbeers“, was übersetzt „Hahnenfest“ bedeutet, reicht bis ins frühe 19. Jahrhundert zurück. Damals führte die Industrialisierung zu einem starken Bevölkerungszuzug nach Heide. In der Folge entstanden zahlreiche Gilden, Kaufmannschaften und Clubs, die gemeinschaftliche Aktivitäten und geschäftliche Interessen förderten. Plattdeutsch verlor an Bedeutung und wurde als unzeitgemäß erachtet, was zu einer Ausgrenzung der einfachen Bevölkerung führte.
Um dieser Entwicklung entgegenzuwirken, wuchs in der norderdithmarscher Bevölkerung der Wunsch nach einem selbständigen Staat, was zur Gründung von Vereinen führte. In diesem Kontext wurde auch das alte Buernreeken-Fest aus dem Mittelalter wiederbelebt. Es wurde ein symbolisches Element geschaffen, das wirtschaftliche Unterschiede überwand. Der Wunsch nach einem Fest, das auf diesen Traditionen basierte, führte zur Wiederbelebung des Festes „Hohnbeer“. Die ersten Feierlichkeiten sind zwischen 1827 und 1829 bezeugt, und ein Hahn auf dem Fass wurde zum Symbol des Festes, wie oestereggen-hohnbeer.de berichtete.
