
Am späten Samstagabend wurde eine 22-jährige Autofahrerin aus Bockhorn von der Polizei Varel kontrolliert. Die Kontrolle fand auf der Mühlenteichstraße statt, wobei Verdacht auf Cannabiskonsum geäußert wurde, der am Vorabend zugeordnet wurde. Ein durchgeführter Urindrogentest bestätigte den Verdacht des Drogenkonsums. Daraufhin musste die Autofahrerin eine Blutprobe abgeben, und ihr Fahrzeug wurde stehen gelassen. Ein Ordnungswidrigkeitsverfahren wurde gegen sie eingeleitet, berichtet NWZ Online.
Rechtliche Rahmenbedingungen für Cannabiskonsum am Steuer
In einem anderen Fall hat das Oberlandesgericht Zweibrücken einen Cannabispatienten freigesprochen, der wegen THC am Steuer angeklagt war. Der Patient konsumierte therapeutische Cannabinoide aufgrund von gesundheitlichen Einschränkungen wie Depressionen und posttraumatischer Belastungsstörung. Laut ärztlichem Attest hatte sein THC-Konsum keine negativen Auswirkungen auf seine Fahrtüchtigkeit. Der letzte Konsum lag drei Stunden vor dem Drogentest. Wissenschaftliche Studien unterstützen diese Einschätzung, wie Hanf Magazin berichtet. Das Gericht bestätigte den Freispruch gemäß § 24 Abs. 2 S. 3 StVG, der Strafen für medizinischen Cannabiskonsum ausschließt.
Die aktuellen THC-Grenzwerte in Deutschland liegen bei 3,5 ng/ml Blutserum, was im Vergleich zu anderen Ländern als niedrig gilt. Bei einem Nachweis von psychoaktiven Substanzen am Steuer können jedoch die Paragraphen § 315 und § 316 StGB relevant sein, die berauschtes Fahren unter Strafe stellen. Das erstmalige Überschreiten der THC-Grenzwerte wird in der Regel als Ordnungswidrigkeit behandelt, was nicht zwingend mit einer medizinisch-psychologischen Untersuchung (MPU) verbunden ist. Bei rechtlichen Problemen im Zusammenhang mit Cannabiskonsum am Steuer wird empfohlen, einen Rechtsanwalt hinzuzuziehen.