Friesland

Demenz in Jever: So werden 22 Patienten mit Verständnis betreut!

Im Marianne-Sternberg-Haus in Jever werden 22 Patienten mit unterschiedlichen Stadien von Demenz betreut. Die Einrichtung, die Teil der Arbeiterwohlfahrt (AWO) ist, legt großen Wert auf die individuelle Pflege und das Verständnis der Krankheit. Die Pflegefachkraft für psychiatrische Pflege und Einrichtungsleiterin, Birte-Christine Jansen, hebt hervor, dass der Altersbereich der Patienten von 52 bis 97 Jahren reicht, was verdeutlicht, dass Demenz keine reine Alterskrankheit ist und oft zu spät erkannt wird.

Jansen organisiert regelmäßig Vorträge für Angehörige, um auf die Bedeutung einer frühzeitigen Diagnose hinzuweisen. Sie erklärt, dass eine frühzeitige Erkennung entscheidend sei, um den Verlauf der Erkrankung durch medikamentöse Behandlung und geeignete Pflege zu verlangsamen. Häufig kommen Patienten erst in einem fortgeschrittenen Stadium zur Behandlung, was die Lebensqualität erheblich mindern kann.

Umgang mit Demenz-Patienten

Ein zentraler Aspekt der Pflege im Marianne-Sternberg-Haus ist die Verwendung der sogenannten Validation-Methode. Diese Methode, die darauf abzielt, die Realität der Patienten zu akzeptieren und ihnen eine vertraute Umgebung zu bieten, wird in der Einrichtung aktiv eingesetzt. Beispielsweise werden Patienten, die falsche Überzeugungen haben, wie etwa die Annahme, zur Arbeit gehen zu müssen, im Rahmen ihrer Realität begleitet. Eine freundliche Ansprache mit „Du“ soll eine familiäre Atmosphäre schaffen und das Wohlbefinden fördern.

Die AWO ermutigt Angehörige, Betroffene nicht zu kritisieren oder zu streiten, sondern sie zur Untersuchung zu bewegen. Jansen gibt weitere praktische Tipps für den Umgang mit Desorientierung: keine Konfrontation und die individuelle Anpassung an die Bedürfnisse der Patienten. Um Verwirrung zu vermeiden, sind die Türen im Haus mit Umlenkfolie versehen und die Bewohner tragen Namensschilder zur Identifikation.

Die Validation, eine Kommunikationsform, die auf verbalem und nonverbalem Austausch basiert, hat drei wesentliche Schritte: Die Gefühle des Demenzkranken analysieren, diese wertschätzen und bestätigen, dass sie allgemein akzeptiert sind. Entwickelt wurde die Methode von Naomi Feil in den 70er-Jahren und hat seither in der Altenpflege an Bedeutung gewonnen.

Laut weiteren Recherchen von PPM geht es bei der Validation darum, das Erleben und die Gefühle demenzkranker Patienten zu respektieren und sich in ihre Realität hinein zu versetzen. Das primäre Ziel dieser Methode ist es, das Selbstwertgefühl und die Würde der Betroffenen zu stärken, indem ihnen ein Gefühl von Sicherheit, Akzeptanz und Geborgenheit vermittelt wird. Der Einsatz von Validation führt zu einer Verbesserung der Kommunikationsqualität, weniger Angst und Stresssymptomen, sowie zu einem gesteigerten Selbstwertgefühl der Patienten.

Diese Ansätze betonen die Notwendigkeit von Empathie und Wertschätzung im Umgang mit Demenzkranken, um die Lebensqualität der Betroffenen zu verbessern.

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