
Das Oldenburger Figurentheater Laboratorium wird am Donnerstag, den 20. Februar, in Varel das Stück „Wenn ich wieder klein bin“ präsentieren. Die Aufführung findet in der Aula des Vareler Gymnasiums statt und beginnt um 19:30 Uhr. Die Kasse öffnet um 19 Uhr, Vorverkauf wird nicht angeboten. Der Eintritt ist für Mitglieder des Kuwi kostenlos, während Nichtmitglieder 20 Euro zahlen müssen. Schüler und Studierende können für 5 Euro teilnehmen.
Inhaltlich thematisiert das Stück das Leben von Janusz Korczak, einem polnischen Arzt und Pädagogen, der im frühen 20. Jahrhundert als Kinderbuchautor bekannt wurde. Korczak leitet ein katholisches und jüdisches Waisenhaus in Warschau. Nach dem Überfall der deutschen Truppen auf Polen 1939 wurde das Waisenhaus ins Warschauer Ghetto verlegt, wo die Lebensbedingungen katastrophal waren. Trotz eigener gesundheitlicher Probleme setzte er alles daran, seine Schützlinge zu beschützen.
Janusz Korczaks Engagement
Janusz Korczak, geboren als Henryk Goldszmit in den späten 1870er Jahren in Warschau, entwickelte progressive Ansichten zur Kindererziehung, die auf Liebe und Respekt basierten. Er führte das Waisenhaus als eine „Kinderrepublik“, in der die Kinder Pflichten und Rechte hatten, und konnte ihre Teilnahme an der Produktion der Zeitung „Mały Przegląd“ (Der kleine Überblick) fördern.
Am 5. August 1942 begleitete Korczak nahezu 200 Kinder in das Vernichtungslager Treblinka, wo seine Spur sich verlor. Seine Lebensgeschichte und sein unerschütterliches Engagement für die Rechte von Kindern sind bis heute von großer Bedeutung, gewürdigt sowohl von der polnischen als auch von der jüdischen Gemeinschaft.