FrieslandCampina und Milcobel haben angekündigt, einen Fusionsvorschlag auszuarbeiten, der eine gemeinsame Organisation mit einem Umsatz von 14 Milliarden Euro schaffen wird. Dieser Schritt wurde durch die Fusion der beiden Unternehmen eingeleitet, die ursprünglich 2008 aus der Zusammenlegung von Friesland Foods und Campina BV entstanden sind. Zu den wichtigen Marken des Unternehmens zählen Friesche Vlag, Chocomel, Valess und Dutch Lady.
Der ausgearbeitete Fusionsvorschlag soll in der ersten Jahreshälfte 2025 vorliegen und wird dann den Gremien beider Unternehmen zur Entscheidung vorgelegt. Die Fusion ist an die Genehmigung durch die Kartellbehörden gebunden. Unternehmensvertreter beider Seiten betonen, dass die Fusion eine gute Ergänzung der Marktpositionen und Produktportfolios darstellt.
Entwicklungsmöglichkeiten und Marktpotenzial
Die Fusion zielt darauf ab, Entwicklungsmöglichkeiten in verschiedenen Marktsegmenten wie Verbraucher-Käse, Mozzarella und weißen Milchprodukten zu bieten. Auch im Bereich der Inhaltsstoffe werden Synergien erwartet. Die Unternehmen versprechen Effizienz- und Know-how-Vorteile, insbesondere in Bezug auf Nachhaltigkeit.
Gemäß den jüngsten Zahlen erzielte Milcobel im Jahr 2023 einen Umsatz von rund 1,4 Milliarden Euro. Der Proforma-Jahresumsatz des Zusammenschlusses wird mit über 14 Milliarden Euro (13,11 Milliarden Fr.) angegeben. Arbeitnehmer, Betriebsräte und Gewerkschaften wurde bereits von den Mitgliedern beider Unternehmen über den Fusionsvorschlag informiert.
Die neue Organisation wird voraussichtlich in 30 Ländern tätig sein und weltweit nahezu 22.000 Mitarbeiter beschäftigen. Etwa 10 Millionen Tonnen Rohmilch sollen verarbeitet werden, wobei die Rohmilch von fast 11.000 Milchviehbetrieben stammt, die im Besitz von etwa 16.000 Milchviehhaltern in den Niederlanden, Belgien, Deutschland und Nordfrankreich sind, wie Schweizer Bauer berichtet.
Zudem haben die Vorstände der beiden Genossenschaften bereits eine Rahmenvereinbarung zur Fusion unterzeichnet. Die Mitglieder von FrieslandCampina und die Aktionäre von Milcobel müssen letztendlich dem Fusionsvertrag zustimmen, und auch die Genehmigung von Antitrustbehörden ist erforderlich, worauf Dairy Industries hinweist.
