Friesland

Sorgen um Zettel: Psychisch kranker Mann nun in Klinik eingewiesen

In Zetel, einer Gemeinde im Landkreis Friesland, hat ein 51-jähriger Asylbewerber für große Besorgnis in der Bevölkerung gesorgt. Der Mann hatte wiederholt Kinder und Geschäftsleute belästigt, was schließlich zu seiner Einweisung in eine psychiatrische Klinik führte. Laut einem Bericht von NDR wurde diese Maßnahme nach einem richterlichen Beschluss umgesetzt, um dem psychisch kranken Mann zu helfen und die Sorgen der Anwohner ernst zu nehmen. Der Polizeidirektor Jörg Beensen unterstrich die Wichtigkeit dieser Entscheidung.

Die Problematik ist nicht neu: Bürgermeister Olaf Oetken schildert, dass die Belästigungen über einen Zeitraum von zwei Jahren stattgefunden haben. Der Asylbewerber zeigte aggressives Verhalten, stellte beispielsweise Kindern vor Schulen, Kindergärten und Bushaltestellen nach, was die Gemeinde dazu veranlasste, die Behörden zum Handeln aufzufordern. Es gab in der Vergangenheit keine Vorwürfe gegen die Polizei oder die Ausländerbehörde. Laut dem Ersten Gemeinderat Bernd Hoinke ist der Mann psychisch erkrankt, wobei frühere Versuche, ihn unterzubringen, aufgrund fehlender rechtlicher Voraussetzungen abgelehnt wurden.

Verbesserte Hilfe für Flüchtlinge in Rheinland-Pfalz

Ein Messerangriff in Aschaffenburg hat die Diskussion über den Umgang mit psychisch auffälligen Geflüchteten neu entfacht. In Rheinland-Pfalz fördert das Integrationsministerium psychologische Betreuung für Flüchtlinge in Erstaufnahmeeinrichtungen und Kommunen. Wie Tagesschau berichtet, werden in Trier Screeninggespräche zur Identifikation psychischer Belastungen durchgeführt. Das Angebot soll ab 2025 auch in der Aufnahmeeinrichtung in Speyer verfügbar sein.

In Rheinland-Pfalz gibt es insgesamt fünf Aufnahmeeinrichtungen für Asylsuchende, in denen psychologische und psychotherapeutische Fachkräfte Unterstützung anbieten. Allerdings bestehen noch Herausforderungen: Flüchtlinge haben oft keinen Zugang zu Therapieplätzen aufgrund von Sprachbarrieren und bürokratischen Hürden. Während der Bedarf an psychologischer Betreuung hoch ist, stehen die entsprechenden Plätze nur begrenzt zur Verfügung. Im ersten Halbjahr 2024 wurden über 800 Personen in psychosozialen Zentren betreut, wobei aggressives Verhalten selten beobachtet wurde. Bei Eigen- oder Fremdgefährdung erfolgt eine Weitervermittlung zu psychiatrischen Kliniken.

Statistische Auswertung

Was ist passiert?
Belästigung, Messerangriff
In welcher Region?
Zetel, Aschaffenburg
Genauer Ort bekannt?
Zetel, Deutschland
Ursache
psychische Erkrankung
Beste Referenz
ndr.de
Weitere Infos
tagesschau.de