In Sillenstede wurde ein Hundewelpe, der in einem Altkleidercontainer entsorgt wurde, entdeckt und gerettet. Der Vorfall, der für große Empörung sorgte, ereignete sich, als Anwohnerin Hilde Obermark über mehrere Tage hinweg ein Fiepen aus dem Container hörte, die Geräuschquelle jedoch nicht orten konnte. Am dritten Tag fand die 16-jährige Senay den Welpen und alarmierte die Feuerwehr, die mit 15 Einsatzkräften anrückte, um den Container zu öffnen und das Tier zu befreien. Der etwa fünf Monate alte Malteser war unter mehreren Altkleidersäcken begraben.
Der Welpe erhielt von den Anwohnern, die bei seiner Rettung anwesend waren, den Namen „Milou“. Nachdem er aus dem Container befreit wurde, wurde er durch die Anwohner mit Wasser und Katzenfutter versorgt. Die Familie von Senay hat den Welpen adoptiert, und Bürgermeister Gerhard Böhling (SPD) hat es erlaubt, dass Milou bei ihnen bleibt, obwohl er als Fundtier ins Tierheim hätte gebracht werden müssen. Es wird vermutet, dass der Welpe als unerwünschtes Weihnachtsgeschenk entsorgt wurde, da er keine Marke und keinen Chip hatte.
Belohnung und Suche nach dem Täter
In einer besorgniserregenden Entwicklung hat die Tierrechtsorganisation PETA eine Belohnung von 500 Euro für Hinweise auf die Täter ausgesetzt, die für das Aussetzen des Hundes verantwortlich sind. Der Vorfall hat auch die Aufmerksamkeit auf die Tatsache gelenkt, dass der Arthur-Eden-Platz, an dem der Container steht, nicht videoüberwacht ist und bislang keine Hinweise auf den Täter eingegangen sind. Es wird noch untersucht, ob der ursprüngliche Halter aus der näheren Umgebung stammt.
Milou, der sich nun in seinem neuen Zuhause bei der Familie Sipahi erholt, ist ein reinrassiger Hund, allergikerfreundlich und haart nicht. Viele Menschen haben in sozialen Netzwerken angeboten, den Welpen aufzunehmen. Schätzungen zufolge hätte Milou mit Papieren einen Wert von etwa 1500 Euro gehabt. Die Familie Sipahi plant, Milou dauerhaft bei sich zu behalten, nachdem die Adoption durch den Bürgermeister genehmigt wurde.
