
Das über 140 Jahre alte Bauwerk, der Leuchtturm „Roter Sand“, befindet sich in einer prekären Lage und benötigt einen neuen Standort. Das marode Seemarker, das in der Nordsee zwischen Bremerhaven und Helgoland steht, ist aufgrund seines maroden Zustands gefährdet. Ein Gutachten aus dem Jahr 2019 hat die Standsicherheit als bedenklich eingestuft. Zudem steht der Leuchtturm seit 1982 unter Denkmalschutz.
Aktuell haben mehrere Communen Interesse an dem Leuchtturm angemeldet. Wilhelmshaven, das sich bereits im November 2022 offiziell um den neuen Standort beworben hat, favorisiert die Wiesbadenbrücke im Großen Hafen als möglichen neuen Standort. „Die Spitze der Wiesbadenbrücke erfüllt laut Stadtbaurat Nikša Marušic alle notwendigen Voraussetzungen, damit eine Verwechslung mit anderen Schifffahrtszeichen ausgeschlossen ist“, so eine Sprecherin der Stadt. Insgesamt stehen die Gemeinden Wangerland und Butjadingen ebenfalls auf der Liste der möglichen neuen Standorte.
Standortüberlegungen und Herausforderungen
Die Deutsche Stiftung Denkmalschutz gab am 20. März 2025 bekannt, dass sowohl Wangerland als auch Butjadingen Lösungen anbieten könnten. In Wangerland wäre eine Platzierung im Außenhafen von Hooksiel denkbar, während in Butjadingen der Standort im Nordseebad Fedderwardersiel in Erwägung gezogen wird. Ein ursprünglich geplanter Platz in Bremerhaven wurde allerdings bereits im Frühjahr 2024 verworfen.
Der Bund prüft als Eigentümer geeignete Standorte für den Leuchtturm „Roter Sand“. Eine endgültige Entscheidung über den neuen Standort steht noch aus. Der Leuchtturm muss dringend umziehen, da die steigenden Meeresspiegel und extremen Wetterereignisse, die eine Gefahr für die Struktur darstellen, immer mehr zunehmen. Aktuell sind nach wie vor bauliche, genehmigungsrechtliche und finanzielle Fragen ungeklärt, die vor der Verlagerung des Bauwerks geklärt werden müssen.
Für weitere Informationen über die Situation des Leuchtturms „Roter Sand“ können Sie die Berichte von buten un binnen sowie von NDR konsultieren.