Friesland

Wilhelmshaven will historischen Leuchtturm Roter Sand umsiedeln!

Der historische Leuchtturm „Roter Sand“ könnte bald einen neuen Standort erhalten. Die Stadt Wilhelmshaven hat sich offiziell um die Errichtung des Leuchtturms an der Wiesbadenbrücke am großen Hafen beworben. Stadtbaurat Nikša Marušic stellte diesen Vorschlag im November 2024 vor, nachdem er durch interne Absprachen und Informationen des Wasserstraßen- und Schifffahrtsamtes auf die Suche der Deutschen Stiftung Denkmalschutz nach einem geeigneten Standort aufmerksam wurde.

Bereits vor einem Jahr hatte es vages Interesse an der Umsiedlung des Leuchtturms gegeben. Die Gemeinde Wangerland hat sich ebenfalls um den Standort im Außenhafen Hooksiel beworben, während auch die Gemeinde Butjadingen mit Fedderwardersiel in den Wettbewerb eingetreten ist. Die offizielle Bewerbung von Wilhelmshaven folgte auf eine erneute Anfrage der Deutschen Stiftung Denkmalschutz, die den Leuchtturm in einen neuen Standort transferieren möchte.

Der Leuchtturm Roter Sand und seine Herausforderungen

Der Leuchtturm ist ein 52,5 Meter hohes Bauwerk, das im Jahr 1885 in Betrieb genommen wurde und als das weltweit erste Offshorebauwerk gilt. Seit 1982 steht er unter Denkmalschutz und stellt aufgrund seines Alters sowie der massiven Korrosionsschäden einen Sanierungsfall dar. Gutachter haben den Sanierungsbedarf in Millionenhöhe festgestellt, und die Standsicherheit des Turms ist durch Strömung, Wellengang und den steigenden Meeresspiegel gefährdet.

Die Kosten für die Umsiedlung des Leuchtturms werden auf vier bis zehn Millionen Euro geschätzt, wobei unklar bleibt, wer diese Kosten tragen wird. Der Umzug ist an bestimmte Voraussetzungen gebunden, z. B. an die Verwechslungsgefahr mit Schifffahrtszeichen und die nautische Erreichbarkeit für Großgeräte. Ein Spezialschiff könnte den Turm in mehreren Teilen über die Nordsee transportieren, während das Fundament am bisherigen Standort stehenbleiben würde.

Steffen Skudelny, Vorstand der Deutschen Stiftung Denkmalschutz, hat den schlechten Zustand des Leuchtfeuers in der Wesermündung bestätigt und betont, dass eine Sanierung am aktuellen Standort aufgrund des Aufwands nicht mehr sinnvoll sei. Der geplante Umzug wird voraussichtlich mehrere Jahre in Anspruch nehmen und es sind zahlreiche Fragen zu klären, da viele Beteiligte, darunter Denkmalpflege, das niedersächsische Kultusministerium und der Bund, involviert sind.

Wie NWZonline berichtet, könnte der „Rote Sand“ somit bald einen neuen Platz finden, der den Anforderungen eines modernen Standorts gerecht wird. Auch Yacht.de hat über die Notwendigkeit des Umzugs und die Herausforderungen informiert, die mit der Umsiedlung des historischen Bauwerks verbunden sind.

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