
Die Gefahr der Vogelgrippe rückt erneut in den Fokus, da bei einer Kanadagans in Frankfurt-Eschersheim eine hochansteckende Variante des Virus H5N1 nachgewiesen wurde. Das Ordnungsamt hat Tierhaltern bereits geraten, sich auf mögliche Stallpflichten vorzubereiten. Diese Feststellung erfolgte in der Nähe der Nidda, wo die Veterinärbehörde die Geflügelhalter auffordert, ihre Sicherheitsmaßnahmen zu überprüfen und anzupassen.
Wie NDR berichtete, sind insbesondere Wasservögel wie Enten häufig Virusträger. Es gibt zwei Hauptvarianten von Vogelgrippe-Viren: geringpathogene, die wenig krank machen, und hochpathogene, die zu erheblichen Sterberaten bei Geflügel führen können, bekannt als Geflügelpest. Besonders die Subtypen H5 und H7 sind hierbei relevant. Diese Viren verbreiten sich über den Kot infizierter Vögel, und die Infektion erfolgt meist über Schnabel und Nasenöffnungen bei anderen Vögeln.
Sicherheitsmaßnahmen für Tierhalter
Die Veterinärbehörde hat spezifische Empfehlungen herausgegeben, um den direkten und indirekten Kontakt zwischen Hausgeflügel und Wildvögeln zu minimieren. Dazu gehört, dass Futter, Einstreu und andere Dinge für Wildvögel unzugänglich aufbewahrt werden sollten. Tierhalter sind außerdem aufgefordert, nur Wasser zu nutzen, das mit Wildvögeln nicht in Kontakt gekommen ist. Bei erhöhter Sterblichkeit im Bestand sollten sie umgehend die Veterinärbehörde kontaktieren.
In Hessen gab es zuletzt im Frühjahr 2024 eine Stallpflicht, die den Schwalm-Eder-Kreis sowie die Stadt und den Kreis Kassel betraf. Dort mussten etwa 15.000 Hennen aufgrund von Vogelgrippe getötet werden. Zudem wurde im September 2024 das Virus bei toten Schwänen im Vogelsbergkreis nachgewiesen.
Ein weiteres Detail der Situation ist, dass in den USA seit März 2024 über 800 Milchkühe infiziert wurden, wobei auch mehr als 60 Infektionen bei Menschen nach Kontakt mit Rindern registriert wurden. In Deutschland sind bislang keine menschlichen Infektionen oder Todesfälle bekannt, wie Tagesschau berichtete. Das Virus führt zu verschiedenen Symptomen bei unterschiedlichen Vogelarten; Hühner und Puten sind besonders stark betroffen, während Wasservögel seltener erkranken.