Hamburg

Altenwerder im Wandel: Neue Lagerhallen und umstrittene Naturschutzpläne!

In Hamburg-Altenwerder stehen grundlegende Veränderungen an: Die Überreste des ehemaligen Fischerdorfs sollen in den kommenden Monaten verschwinden. Lediglich die St. Gertrud Kirche und der angrenzende Friedhof bleiben erhalten. Geplant ist der Bau neuer Lagerhallen, die sich zwischen der Autobahn A7 und dem Altenwerder Hafen erstrecken werden. Die vorgesehenen Hallen sollen eine Fläche von etwa 15 Fußballfeldern einnehmen, und zusätzlich sind bis zu drei große Windräder geplant.

Die ehemalige Hauptstraße des Dorfes, der Altenwerder Kirchenweg, ist mittlerweile stark überwuchert von Brombeeren und Gestrüpp. Bordsteine und die Standorte ehemaliger Fischer- und Obstbauernhäuser sind jedoch noch erkennbar. Flächen nördlich und südlich der Kirche sollen vollständig gerodet und aufgeschüttet werden. Diese Pläne sind Teil eines Kompromisses zwischen der SPD und den Grünen im Streit um die Vollhöfner Weiden, die wahrscheinlich vor der Bürgerschaftswahl offiziell das 38. Naturschutzgebiet in Hamburg werden sollen. Umweltschützer haben jahrelang dafür gekämpft, und einige Aktivisten haben zeitweise Bäume besetzt, um gegen die geplante Hafennutzung zu protestieren, wie NDR berichtete.

Umweltschutz und politische Herausforderungen

Die Klimaschutzinitiative Vollhöfner Wald setzt sich indes seit über einem Jahr für den Erhalt des Vollhöfner Waldes in Altenwerder ein. Dieser Wald befindet sich an der Straße Vollhöfner Weiden, wo ebenfalls ein neues Gewerbegebiet geplant ist. Die Initiative hat wöchentliche Demonstrationen, Öffentlichkeitsarbeit, Waldspaziergänge und sogar eine Baumbesetzung organisiert, um gegen die geplanten Veränderungen zu protestieren. Ein Etappensieg wurde erzielt, als im Koalitionsvertrag der neuen Regierungskoalition festgehalten wurde, dass die Flächen der Vollhöfner Weiden nicht für Hafennutzung in Anspruch genommen werden sollen. Stattdessen müssen andere Flächen aktiviert werden, bevor die Vollhöfner Weiden unter Naturschutz gestellt werden können, wie Vollhöfner Wald berichtet.

Der Hamburger Hafen hat seit 2007 keinen Wachstum mehr im Containerumschlag verzeichnet, was auf eine Abnahme des Welthandels und steigenden Wettbewerb zurückzuführen ist. Der Wirtschaftssenator hat deshalb eine norddeutsche Hafenkooperation vorgeschlagen, um Wettbewerbsnachteile anzugehen, während der Hamburger Klimaplan bis 2050 vorsieht, dass der Hafen nicht weiter wachsen soll, um CO2-Reduktionsziele zu erreichen.

Statistische Auswertung

Was ist passiert?
Umwelt
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Altenwerder, Hamburg
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Altenwerder, Hamburg, Deutschland
Beste Referenz
ndr.de
Weitere Infos
vollhoefnerwald.de