
In Hamburg feierten zahlreiche Menschen den Jahreswechsel mit Feuerwerk. An den Landungsbrücken versammelten sich mehrere Zehntausend Menschen. Die Polizei und Feuerwehr waren mit einem starken Kräfteaufgebot im Einsatz und berichteten von einer „vergleichsweise ruhigen Nacht“ mit insgesamt 1.079 Einsätzen, was im Vergleich zum Vorjahr mit rund 1.200 Einsätzen eine Entspannung darstellt. Dennoch gab es einige Vorfälle, darunter die Tatsache, dass neun Polizisten und ein Feuerwehrbeamter leicht verletzt wurden.
Trauriger Höhepunkt der Feierlichkeiten war der tödliche Unfall eines 20-Jährigen in Hamburg-Ochsenwerder, der durch nicht zugelassene Pyrotechnik ums Leben kam. Im weiteren Verlauf kam es auch zu einem lebensbedrohlichen Vorfall auf der Reeperbahn, wo ein 39-Jähriger bei einem Streit verletzt wurde. Der dazugehörige Tatverdächtige, ein 24-Jähriger, wurde am Tatort festgenommen. An den Landungsbrücken hielten sich bis zu 7.500 Menschen auf, bevor sich nach Mitternacht die Menschenmengen auf die Reeperbahn verlagerten, wo bis zu 30.000 Personen gezählt wurden.
Feiern und Sicherheitsmaßnahmen
Die Bundespolizei sah sich gezwungen, kurzfristig die Fußgängerbrücke am Bahnhof Landungsbrücken wegen des großen Andrangs zu räumen. Trotz eines bestehenden Waffen- und Böllerverbots hielten sich die meisten Feiernden an die Regelungen; die Polizei kontrollierte verschiedene Besuchergruppen und wies mit Lautsprecherdurchsagen auf das Verbot von Pyrotechnik hin. In der Feuerwehr wurden insgesamt 1.365 Einsätze verzeichnet, darunter kleinere Brände sowie zwei Großereinsätze in Billstedt und Poppenbüttel.
Die Feierlichkeiten zum Jahreswechsel waren jedoch nicht nur in Hamburg von einigen Ausschreitungen und Unfällen geprägt. Deutschlandweit gab es insgesamt fünf Todesfälle durch Feuerwerksunfälle. Auch die Wetterbedingungen spielten eine Rolle, da Sturmwarnungen zu zahlreichen Absagen öffentlicher Feuerwerke und Neujahrsbaden führten. In anderen norddeutschen Bundesländern kam es ebenfalls zu schweren Verletzungen und Übergriffen auf Einsatzkräfte, wie NDR.de berichtete.
Die Stadtreinigung Hamburg hatte nach den Feierlichkeiten mit einem Aufkommen von 19 Tonnen Müll, etwa fünf Tonnen mehr als im Vorjahr, zu kämpfen. Diese Ereignisse werfen erneut einen Schatten auf die sonst fröhliche Zeit des Jahreswechsels und führen zur Diskussion über die Sicherheitsmaßnahmen und den Umgang mit Pyrotechnik während der Feierlichkeiten.