
Am 12. Januar 2025 kam es in einer Flüchtlingsunterkunft in Hamburg-Jenfeld zu einem gewaltsamen Vorfall, bei dem eine 43-jährige Frau durch ihren 44-jährigen Ex-Partner Verletzungen erlitt. Laut einem Bericht von tagesschau.de zog die Frau mehrere Platzwunden am Hinterkopf und Kratzspuren am Rücken davon, nachdem ihr Ex-Partner sie am Freitag, einen Tag vor dem Vorfall, bedroht hatte. Dieser war nach der Tat zunächst auf der Flucht und konnte am Sonntagmorgen in Hamburg-Altona festgenommen werden. Die Ermittlungen laufen wegen gefährlicher Körperverletzung, die Untersuchungshaft muss noch überprüft werden.
Im Kontext der Gewalt gegen Frauen in Flüchtlingsunterkünften hat die Hamburger Sozialbehörde in Zusammenarbeit mit verschiedenen Fachbehörden Maßnahmen zum Gewaltschutz erarbeitet. Diese Initiativen zielen darauf ab, einen hohen Standard zu erreichen und die spezifischen Bedürfnisse der einzelnen Einrichtungen zu berücksichtigen. Hierbei wurden verbindliche Melde- und Sicherheitsstrukturen sowie Anforderungen an die Qualifizierung der Beschäftigten festgelegt, um den Schutz vulnerabler Personen, einschließlich Frauen, zu gewährleisten. Diese Informationen wurden auf hamburg.de veröffentlicht.
Schutzmaßnahmen und Verantwortlichkeiten
Ein prioritäres Ziel dieser Maßnahmen ist die Verbesserung der räumlichen Situation in den Einrichtungen, um sicherzustellen, dass Betroffene Unterstützung erhalten können. Darüber hinaus war es notwendig, organisatorische Verantwortlichkeiten spezifisch für jede Einrichtung zuzuweisen. Die Sozialbehörde hat ein Musterkonzept entwickelt, das den Betreiber*innen der Einrichtungen als Vorlage dient. Dieses Konzept enthält verbindliche Mindestbestandteile, die in einer Drucksache der Hamburgischen Bürgerschaft detailliert dargestellt sind.
Die Träger der Einrichtungen sind aufgefordert, bis Ende August 2016 Schutzkonzepte vorzulegen, die schrittweise weiterentwickelt und regelmäßig überprüft werden sollen. Diese Maßnahmen sind Teil eines umfassenden Ansatzes zur Schaffung sicherer Lebensbedingungen für geflüchtete Menschen in Hamburg und orientieren sich an aktuellen gesetzlichen Vorgaben.