Hamburg

Hafen-Hölle in Hamburg: Fähren und Tunnel durch Warnstreik blockiert!

In Hamburg halten seit dem heutigen Morgen Warnstreiks der Gewerkschaft ver.di die Verkehrsanbindungen in der Stadt auf Trapp. Der Betrieb der HADAG-Hafenfähren wurde vollständig lahmgelegt, die Fähren liegen für voraussichtlich 48 Stunden an den Anlegern fest. Der Streik der HADAG-Beschäftigten soll bis Samstag um 4 Uhr morgens dauern, um Gedränge an den Pontons zu vermeiden, wie NDR berichtet.

Die Gewerkschaft ver.di fordert für die Beschäftigten der Hafenfähren ein Lohnplus von 18 Prozent oder mindestens 625 Euro bei einer Laufzeit von zwölf Monaten. Die Arbeitgeberseite hingegen bietet lediglich einen Anstieg von 5,0 bis 6,65 Prozent bei einer Laufzeit von 24 Monaten an. HADAG-Co-Geschäftsführerin Tanja Cohrt kritisierte den Warnstreik als nicht zielführend. Um eine zusätzliche Entlastung im öffentlichen Nahverkehr zu schaffen, hat die Hamburger Hochbahn die Buslinien 150 und X86 nach Finkenwerder und zu Airbus verstärkt.

Weitere Streiks und mögliche Einschränkungen

Zusätzlich zu den Hafenfähren geht der Warnstreik bei der Tunnelbetriebszentrale in die nächste Runde. Der Tunnelbetrieb, der ursprünglich von heute 18 Uhr bis morgen 10 Uhr bestreikt werden sollte, wird nun jedoch nur von 21.30 Uhr bis 6.30 Uhr bestreikt. Bei der Autobahn GmbH, die für die Überwachung und Steuerung der Tunnel zuständig ist, wird ebenfalls gestreikt, was zu möglichen Verkehrseinschränkungen führen könnte, wie Hamburg 1 informierte. Dies betrifft insbesondere den Elbtunnel sowie die A7-Tunnel in Schnelsen und Stellingen.

In den nächsten Tagen sollen auch Beschäftigte der Stadtreinigung am Freitag und Samstag streiken, während am Freitag die Mitarbeiter der Hamburger Kultureinrichtungen wie dem Deutschen Schauspielhaus, der Staatsoper, dem Thalia Theater und der Elbphilharmonie für einen ganztägigen Warnstreik aufgerufen sind. Eine Kundgebung ist für 9 Uhr vor der Elbphilharmonie geplant.

Der Hintergrund dieser Warnstreiks ist ein Tarifkonflikt, der am Freitag in der dritten Tarifrunde für den öffentlichen Dienst in Potsdam weiterverhandelt wird. Die Gewerkschaft ver.di fordert unter anderem eine Gehaltserhöhung von 8 Prozent oder mindestens 350 Euro mehr pro Monat sowie drei zusätzliche freie Tage. Arbeitgeberseite hält diese Forderungen für nicht finanzierbar.

Ort des Geschehens

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Hamburg, Deutschland
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Tarifkonflikt
Beste Referenz
ndr.de
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hamburg1.de