Hamburg

Hamburg setzt auf Klimaanpassung: Strategien gegen Extremwetter!

Hamburg hat eine neue Strategie zur Anpassung an die Auswirkungen des Klimawandels entwickelt. Im Zuge dessen erkennt der Senat die Risiken durch zunehmende Extremwetterereignisse an. Alle Hamburger Behörden, Bezirksämter, öffentliche Unternehmen sowie Landesbetriebe sind in die Erstellung dieser Strategie eingebunden. Der Fokus der Anpassungsstrategie ist langfristig bis ins nächste Jahrhundert gerichtet, insbesondere zum Schutz vor Sturmfluten. Aktuell werden Hotspots identifiziert, die besonders von Starkregen und Hitze betroffen sind.

Zu den geplanten Maßnahmen gehören unter anderem der Hochwasserschutz, die Vorsorge vor Starkregen, das Krisenmanagement sowie die Stärkung des Stadtgrüns. Zudem werden die Versickerungsmöglichkeiten für Regenwasser verbessert und die Blau-Grüne Infrastruktur gefördert. Umweltsenator Jens Kerstan betont die Dringlichkeit dieser Maßnahmen, insbesondere nach den extremen Wetterereignissen des Jahres 2024. Für Privatpersonen und Unternehmen stehen unter anderem Informationen auf www.hamburg.de/go/extremwetter sowie Beratungsangebote zur Klimaanpassung durch Energielotsen zur Verfügung. Zudem werden Entsiegelung und Regenwasserversickerung auf Privatgrundstücken im Rahmen des RISA-Förderprogramms unterstützt.

Langfristige Anpassung und gesetzliche Grundlagen

Hamburg hat bereits im Juli 2013 den ersten Aktionsplan zur Anpassung an den Klimawandel verabschiedet, welcher in die Bürgerschaft eingebracht wurde (Bürgerschafts-Drucksache 20/8492). Der Aktionsplan wurde im Hamburger Klimaplan von 2015 und dessen Fortschreibung im Jahr 2019 aktualisiert. Derzeit wird eine eigenständige Klimaanpassungsstrategie erarbeitet, die voraussichtlich 2025 vom Senat beschlossen werden soll. Der §1 des Hamburgischen Klimaschutzgesetzes (HmbKliSchG) definiert Klimaanpassung als Querschnittsaufgabe in der Verwaltung und legt fest, dass der Senat diese Maßnahmen bei Planungen und Investitionen berücksichtigen muss.

Im Zuge des Projekts „RISA – RegenInfraStrukturAnpassung“ wird auch der Umgang mit veränderten Niederschlagsbedingungen umgesetzt. Ziel von RISA ist es, den Regen in der städtischen Infrastruktur zu berücksichtigen, um Vorsorge vor Starkregen zu leisten und den Gewässerschutz zu verbessern. Der Hamburger Senat unterstützt zudem Bürger und Unternehmen mit Förderprogrammen für Klimaanpassungsmaßnahmen. Zu den geförderten Maßnahmen zählen Dach- und Fassadenbegrünung, Entsiegelung, Versickerungsanlagen und Zisternen. Fachliche Grundlagen für die Entscheidungsfindung wurden durch eine Starkregengefahrenkarte, Versickerungspotentialkarte sowie eine aktualisierte Stadtklimaanalyse und ein Versiegelungsmonitoring erweitert.

Das aktuelle Bauprogramm für Hochwasserschutz passt die Anlagen an den im Jahr 2013 veröffentlichten Bemessungswasserstand an, der den Meeresspiegelanstieg bis 2050 berücksichtigt. Das Bauprogramm soll bis 2050 abgeschlossen sein. Weitere Erhöhungsmaßnahmen könnten notwendig werden, um den Prognosen zu Klimawandel und Meeresspiegelanstieg Rechnung zu tragen, wie das Umweltbundesamt berichtet.

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umweltbundesamt.de