
Der Ausbau von Photovoltaik-Anlagen auf öffentlichen Gebäuden in Hamburg schreitet nur schleppend voran. Laut einer Antwort des Senats auf eine Große Anfrage der CDU sind derzeit nur knapp drei Prozent der städtischen Gebäude mit entsprechenden Anlagen ausgestattet. Dies entspricht lediglich 308 Photovoltaik-Anlagen auf insgesamt 10.700 öffentlichen Gebäuden, zu denen auch städtische Betriebe wie SAGA und Hochbahn zählen.
Seit dem Jahr 2020 sind nur 80 neue Solaranlagen hinzugekommen. Die CDU hat die langsamen Fortschritte kritisiert und bemängelt, dass die Potentiale der öffentlichen Gebäude nicht ausreichend genutzt werden. CDU-Umweltexperte Sandro Kappe äußerte, dass es am Senat mangelt, einen Plan zur Beschleunigung der Energiewende zu entwickeln. Der Senat hingegen berichtet von Fortschritten: Seit August 2024 sind 53 neue Solaranlagen hinzugekommen.
Einzelne Fortschritte in Schulen und Investitionen
In Hamburg haben mittlerweile 114 von rund 360 Schulstandorten eine Photovoltaik-Anlage. Dies entspricht einem Drittel der Schulstandorte der Stadt. Zudem investiert der Senat Millionen in Untersuchungen zur zukünftigen Installation von Solaranlagen. Dennoch kritisierte Kappe, dass weiterhin Gasheizungen verbaut werden, obwohl diese von vielen abgelehnt werden. Er fordert klare und realistische Entscheidungen, um die Klimaziele der Stadt nicht zu gefährden.
Generell hat sich die Technik der Photovoltaik-Anlagen in den letzten 20 Jahren als ausgereift und wirtschaftlicher erwiesen. hamburg.de berichtet, dass die PV-Nutzungspflicht im Hamburgischen Klimaschutzgesetz verankert ist, um den Ausbau der Photovoltaik in der Hansestadt zu beschleunigen. Investitionen in solche Anlagen amortisieren sich in der Regel innerhalb von 5 bis 17 Jahren.
Für Ratsuchende bietet der Hamburger Solaratlas Informationen zur Eignung von Dächern für Photovoltaikanlagen, während die „Hamburger Energielotsen“ kostenfreie Energieberatung für Privatpersonen und Unternehmen bereitstellen.