Die Juniorwahlen in Hamburg haben am 9. Februar 2025 begonnen, wie NDR berichtete. Die Veranstaltung startete mit einem Volleyball-Turnier des Vereins „Sand für Alle“ in Barmbek. Der Wahlaufruf lautete: „Du hast eine Stimme – lass sie raus“. Die Juniorwahl richtet sich an Kinder und Jugendliche unter 16 Jahren für die Bürgerschaftswahlen und unter 18 Jahren für die Bundestagswahlen.
Das Hauptziel der Juniorwahlen ist es, Kinder und Jugendliche an demokratische Prozesse heranzuführen. Sie übernehmen eigenständig die Vorbereitungen für die Wahl und das Wahllokal. Am Ende des Wahltages wurden rund 30 Stimmen abgegeben, wobei die Grünen vor der SPD und den Linken lagen. In den kommenden Wochen werden in verschiedenen Jugendzentren mindestens zwei Dutzend weitere Wahllokale eröffnet. Die Juniorwahlen werden durch den Deutschen Bundesjugendring ausgerichtet, während die Schulbehörde ein ähnliches Projekt für Hamburger Schulen organisiert.
Politische Bildung und Engagement der Jugendlichen
Wie auf der Website der Juniorwahl hervorgehoben wird, zielt das Projekt darauf ab, das Interesse der Jugendlichen für Politik zu wecken und die Freude an politischer Beteiligung zu fördern. Dabei wird ein generelles Verständnis des politischen Systems durch didaktisches Begleitmaterial unterstützt. Die Initiative ist angesichts von Demokratiefeindlichkeit, politischer Gleichgültigkeit und Misstrauen gegenüber politischen Akteuren besonders wichtig.
Die Juniorwahl fördert die Einbindung junger Menschen in politische Prozesse und stärkt die Demokratie. Frühzeitige Heranführung an Wahlsysteme erhöht die Wahrscheinlichkeit einer späteren politischen Beteiligung. Schülerinnen und Schüler setzen sich im Unterricht intensiv mit dem politischen System auseinander und lernen, Informationen zu gesellschaftlichen und politischen Fragen zu recherchieren. Bei der Juniorwahl haben die Schülerinnen und Schüler die Aufgabe, Wählerverzeichnisse zu erstellen, Wahlbenachrichtigungen zu verteilen und den Wahlvorstand zu bilden, um Verantwortung und Engagement zu erfahren. Die Durchführung der Wahl liegt in ihren Händen, was die Ernsthaftigkeit des Themas unterstreicht.
