Das Hamburger ASB-Projekt „Pfoten-Buddies“ vermittelt Ehrenamtliche, die älteren oder erkrankten Menschen bei der Versorgung ihrer Haustiere helfen. Dieses innovative Projekt, das 2023 ins Leben gerufen wurde und von der Kummerfeldt-Stiftung finanziert wird, hat eine steigende Nachfrage erfahren. Insbesondere ältere Menschen, die häufig aufgrund gesundheitlicher Probleme eingeschränkt sind, können von der Unterstützung dieser Ehrenamtlichen profitieren.
Ute Haßlinger, 83 Jahre alt, lebt alleine und hat Schwierigkeiten, lange Spaziergänge mit ihren Hunden Oskar und Lotta zu unternehmen. Sie nutzt seit etwa einem Jahr die Hilfe der „Pfoten-Buddies“, die mehrmals in der Woche kommen, um mit ihren Hunden Gassi zu gehen und Zeit mit ihnen zu verbringen. Mirre Jensen, eine der Ehrenamtlichen, sieht die Hunderunden als Ausgleich zu ihrem Job und hat selbst Katzen.
Ziele und Erfolge des Projekts
Aktuell sind rund 130 von 880 Ehrenamtlichen aktiv und unterstützen über 110 Tierhalter in Hamburg, hauptsächlich bei der Versorgung von Hunden. Die Initiative zielt darauf ab, zu verhindern, dass ältere oder erkrankte Menschen ihre Haustiere ins Tierheim geben müssen. Die Unterstützung reicht von langfristigen Gassi-Runden bis hin zu einmaliger Hilfe bei Tierarztbesuchen, und im Notfall kann ein Tier auch mehrere Wochen übernehmen werden, wenn der Halter ins Krankenhaus muss.
Das Hamburger Projekt wird 2025 beim Jahrestreffen des ASB-Hundebesuchsdienstes vorgestellt, um weitere Nachahmer zu finden. Der ASB in Lüneburg plant, Anfang 2025 ein ähnliches Angebot zu starten. Eine Hundetrainerin ist seit August im Team, um die Eignung von Ehrenamtlichen und Tieren zu prüfen. Darüber hinaus fördert das Projekt den sozialen Kontakt, um der Vereinsamung älterer oder kranker Menschen entgegenzuwirken.
Ute Haßlinger hat eine Weihnachtsfeier mit ihren Helferinnen gefeiert und empfindet Dankbarkeit für deren Unterstützung. Das Programm, das auf Einsamkeitsprävention und Tierschutz abzielt, bietet älteren oder erkrankten Haustierbesitzern eine kostengünstige Unterstützung. Das Ziel ist es, für jeden Hilfe suchenden Haushalt 1-3 ehrenamtliche Helfer zu vermitteln.
Die Registrierungsoptionen für Freiwillige sind vielseitig: Interessierte Hamburger können sich online, telefonisch, per E-Mail oder vor Ort registrieren. Das Projekt wird durch Spenden finanziert, um die Infrastruktur und Kosten zu decken.
Das Projekt bietet zudem eine wertvolle Anlaufstelle, die den Kontakt zu über 500 gemeinnützigen Einrichtungen in Hamburg pflegt und somit sowohl sozialen als auch tiergestützten Hilfsbedarf adressiert. Für weitere Informationen können Interessierte die Projektwebsite www.pfotenbuddies-hamburg.de besuchen oder sich direkt an Ansprechpartnerin Helen Kahlert wenden.
