Hamburg

Proteste gegen AfD-Wahlkampf: Tausende auf der Straße in Hamburg!

In Hamburg sind am 26. Januar 2025 Proteste gegen eine Veranstaltung der Alternative für Deutschland (AfD) geplant, bei der Tino Chrupalla, der Vorsitzende der AfD-Bundestagsfraktion, auftritt. Die Veranstaltung findet in der Friedrich-Ebert-Halle statt und trägt das Motto „Es ist Zeit für Hamburg und Deutschland“. Laut den Organisatoren werden rund 1.000 Gäste erwartet, während die Polizei Tausende Gegendemonstranten befürchtet und mit starken Kräften vor Ort sein wird.

Bereits vor der Veranstaltung sind drei Demonstrationen angemeldet: Vor der St.-Paulus-Kirche wird das „Harburger Bündnis Demokratie und Zusammenleben in Vielfalt“ mit etwa 1.000 Teilnehmenden erwartet. Zudem gibt es einen Protestzug von der Schwarzenbekstraße in Harburg mit rund 300 Teilnehmenden sowie eine Kundgebung vor der Friedrich-Ebert-Halle mit etwa 100 Teilnehmenden.

Reaktionen auf die Veranstaltung

Die Entscheidung, die Halle an die AfD zu vermieten, stößt auf Kritik. Felix Krebs vom Hamburger „Bündnis gegen rechts“ fordert die sofortige Kündigung des Mietvertrags. Sollte dies juristisch nicht möglich sein, wird gefordert, die Einnahmen an Organisationen der humanitären Seenotrettung zu spenden. Eine ähnliche Thematik wurde bereits vor acht Jahren angesprochen, als die AfD die Halle zuvor nutzen konnte, was zu einem offenen Brief des Hamburger Bündnisses führte, das eine Stornierung der Vermietung verlangte.

Das Gebäudemanagement Hamburg (GMH), das die Halle vermietet, sieht die Vermietung als rechtlich nicht zu beanstanden an. Die Entscheidung fiel durch einen Beirat, der auch die AfD umfasst. Kritik kommt auch von den „Omas gegen Rechts“, die den Beschluss anprangern und sich gegen rechte Veranstaltungen in der Stadt aussprechen.

Die Friedrich-Ebert-Halle, die nach dem früheren Reichspräsidenten der SPD benannt ist, kann bis zu 1.100 Gäste aufnehmen und könnte eine der größten AfD-Veranstaltungen im Wahlkampf sein. Der Auftritt von Chrupalla ist für 16 Uhr geplant. Vorangegangene Protestaktionen gegen die AfD waren teils massiv, bei einem Auftritt von Alice Weidel etwa nahmen mehr als 16.000 Menschen an den Protesten teil.

Die aktuellen Entwicklungen in Hamburg zeigen, dass die AfD und Tino Chrupalla mit radikalen Positionen in den Wahlkampf ziehen. Diese Äußerungen haben bereits Besorgnis erregt, darunter die Behauptungen über die Einwanderung von Migranten und die internationale Politik in Bezug auf den Ukraine-Konflikt.

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