Hamburg

Rückgang an Flüchtlingen in Hamburg: Was steckt dahinter?

In Hamburg ist zu Beginn des Jahres ein Rückgang der ankommenden Flüchtlinge zu verzeichnen. Im Februar 2025 wurden knapp 900 Flüchtlinge registriert, im Januar waren es noch 1.100. Pro Woche treffen etwa 250 Flüchtlinge in der norddeutschen Metropole ein, was einem Rückgang von rund einem Drittel im Vergleich zum Vorjahreszeitraum entspricht. Gründe für diese Entwicklung sind verstärkte Kontrollen an deutschen und inner-europäischen Grenzen sowie eine Zunahme der Abschiebungen durch die Stadt, was die Situation entspannt hat.

Die Unterkünfte in Hamburg sind derzeit stark ausgelastet, mit einer Belegungsrate von 95 Prozent. In einigen Fällen müssen Geflüchtete in Zelten untergebracht werden, wie beispielsweise in der Schlachthofstraße neben der ehemaligen Fegro-Halle in Neuland, wo rund 140 Personen untergebracht sind. Die Sozialbehörde plant, weitere Zelte am Curslacker Deich und an der Stapelfelder Straße anzuschaffen. Bis Ende 2025 sollen in Hamburg etwa 3.400 neue Plätze für Flüchtlinge geschaffen werden, sodass insgesamt über 52.000 Plätze zur Verfügung stehen.

Migration und Integration im Fokus

Am 2. März 2025 wird in Hamburg eine neue Bürgerschaft gewählt, wobei die größten Parteien bereits Forderungen zu Migration und Integration formuliert haben. Ein Pilotprojekt sieht eine schnellere Abschiebung von Geflüchteten vor, die über andere EU-Länder nach Hamburg gekommen sind, direkt von Rahlstedt aus.

In einer umfassenden Diskussion um die Flüchtlingssituation in Hamburg hat sich zudem gezeigt, dass die Stadt seit August 2023 Anstiege an ankommenden Flüchtlingen verzeichnet hat, mit 1.400 Neuankömmlingen im August und 1.700 im September. Eine Umfrage des Instituts Trend Research ergab, dass viele Hamburger eine Obergrenze für die Aufnahme von Geflüchteten wünschen, besonders ältere Bürger und Anhänger der AfD unterstützen diese Forderung.

Die Sozialsenatorin Melanie Schlotzhauer und Innensenator Andy Grote (beide SPD) haben bereits im Oktober betont, dass Hamburg am Limit sei. Die Unterbringungsmöglichkeiten sind zu 97 Prozent ausgelastet, was die Situation zusätzlich verschärft. Flüchtlinge müssen teilweise in Zelten untergebracht werden, und die Behörden suchen dringend nach neuen Unterkünften. Trotz dieser Herausforderungen hat Hamburg die finanziellen Mittel für die Wohn- und Betreuungseinrichtungen auf über 1,3 Milliarden Euro aufgestockt, während die Unterstützung der Bundesregierung für die Stadt möglicherweise von 100 Millionen Euro auf nur 24 Millionen Euro sinkt.

Insgesamt wurden bis September 2023 knapp 1.000 Flüchtlinge abgeschoben, was dem Niveau des gesamten Jahres 2022 entspricht. Die Plätze in der Abschiebehaft wurden verdoppelt, und auch das Personal bei den zuständigen Behörden, darunter das LKA und die Ausländerbehörde, wurde aufgestockt. Aktuell dürfen etwa 75 Prozent der nach Deutschland kommenden Flüchtlinge bleiben, wobei die bereinigte Schutzquote zwischen Januar und August 2023 bei 71 Prozent lag, wie NDR berichtet. Dies zeigt, dass die Herausforderungen in der Flüchtlingspolitik in Hamburg weiterhin von hoher Relevanz und Komplexität sind, und viele Fragen zur Migration und Integration im Raum stehen, wie auch t-online.de feststellt.

Ort des Geschehens

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Statistische Auswertung

Was ist passiert?
Migration
In welcher Region?
Hamburg
Genauer Ort bekannt?
Hamburg, Deutschland
Sachschaden
1300000000 € Schaden
Ursache
verstärkte Kontrollen, finanzielle Unterstützung reduziert
Beste Referenz
ndr.de
Weitere Infos
hamburg.t-online.de