
Uwe Christiansen, eine Legende der Barkeeper-Szene in Deutschland, ist im Alter von 65 Jahren verstorben. Er erlag den Folgen eines Schlaganfalls und eines Hirninfarkts. Wie die WELT berichtete, wurde Christiansen in ein Hamburger Krankenhaus eingeliefert, nachdem er unter starken Kopfschmerzen litt. Sein Zustand verschlechterte sich rasch, und nach mehreren Tagen im Koma wurde am Montag der Hirntod festgestellt.
Christiansen, bekannt für seine außergewöhnlichen Fähigkeiten als Barkeeper, führte die Bar „Christiansen‘s“ am Pinnasberg in St. Pauli, die für ihre innovativen Getränke berühmt war. Geboren und aufgewachsen in Schleswig-Holstein, entdeckte er früh seine Leidenschaft für die Kunst des Cocktailmixens. Bevor er 1983 seine Karriere als Barkeeper begann, arbeitete er als Lebensmittel-Einzelhandelskaufmann. Nach Stationen in Südafrika und auf Kreuzfahrtschiffen kehrte er nach Deutschland zurück, um unter anderen bei Corny Littmann im „Schmidts Tivoli“ und in „Angie’s Nightclub“ zu arbeiten. Gemeinsam mit seinem Bruder Jürgen eröffnete er vor 27 Jahren seine eigene Bar.
Vielschichtige Karriere und Auszeichnungen
Für seine Leistungen erhielt Christiansen über 30 Auszeichnungen, darunter den Titel „Barkeeper des Jahres“. Er war auch als Gastgeber bekannt und sorgte dafür, dass alle Gäste gleich behandelt wurden, unabhängig von ihrem Hintergrund. Zudem engagierte er sich in der Barkeeper-Zunft sowie in der Hamburger Gesellschaft und war Mitglied der IG St. Pauli. Eng verbunden mit der Cocktailkultur, nahm er auch an internationalen Spirituosen-Wettbewerben als Jurymitglied teil, wie die MOPO ergänzte.
Sein Lebenswerk und seine bedeutende Rolle in der Hamburger Bar-Szene werden von vielen in der Stadt schmerzlich vermisst. Die trauernde Familie bat in dieser schweren Zeit um Ruhe, während Kollegen und Freunde ihn als einen der besten Barkeeper Deutschlands würdigten. Christiansen hinterlässt ein Erbe, das weit über die Cocktailkunst hinausgeht.