In Hamburg startet die heiße Phase des Wahlkampfes zur Bürgerschaftswahl, die am 2. März 2025 stattfindet. Die Wahl wird nur eine Woche nach der vorgezogenen Bundestagswahl am 23. Februar 2025 durchgeführt, wie ndrs.de berichtet. Die aktuellen Wahlperioden sind in der Hamburgischen Verfassung festgelegt, wonach die Legislative alle fünf Jahre gewählt wird. Die letzte Sitzung der Bürgerschaft fand am 18. März 2020 statt, womit die grundsätzlichen Rahmenbedingungen für die bevorstehenden Wahlen klar definiert sind.
Die verschiedenen Parteien haben bereits mit ihren Wahlkampfaktionen begonnen. Die Grünen stellten am Montag ihre Kampagne vor, angeführt von der Spitzenkandidatin Katharina Fegebank und Verkehrssenator Anjes Tjarks. Am Dienstag startet die SPD ihren Wahlkampf mit Bürgermeister Peter Tschentscher und Wiens Bürgermeister Michael Ludwig. Die FDP plant für Mittwoch eine Vorstellung ihrer inhaltlichen Schwerpunkte, während die Linke am kommenden Wochenende Haustürgespräche in allen Bezirken führen wird. Bei der CDU erfolgt der Auftakt am Mittwoch ebenfalls, wobei Spitzenkandidat Dennis Thering, Ministerpräsident Daniel Günther und CDU-Generalsekretär Carsten Linnemann auftreten werden.
Aktuelle Entwicklungen im Wahlkampf
Friedrich Merz, der Unions-Kanzlerkandidat, wird ab Donnerstag in Hamburg erwartet, wo er am Neujahrsempfang in Blankenese teilnehmen wird. Zudem findet am Freitag die zweitägige Klausurtagung des CDU-Bundesvorstands in Hammerbrook statt. Auch andere hochrangige Politiker werden in dieser Woche in Hamburg erwartet, darunter Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck, der sich am Dienstag über autonomes Fahren bei MOIA informieren möchte, sowie Bundesaußenministerin Annalena Baerbock, die am gleichen Tag beim Neujahrsempfang der Grünen-Fraktion im Hamburger Rathaus anwesend sein wird.
Insgesamt werden 121 Abgeordnete zur Bürgerschaft gewählt, darunter 71 Mandate in 17 Mehrmandatswahlkreisen und 50 über offene Landeslisten. Wahlberechtigt sind alle Hamburger Bürger ab 16 Jahren, die ihren Hauptwohnsitz mindestens drei Monate in der Stadt haben und die deutsche Staatsbürgerschaft besitzen. Interessant ist auch, dass das Wahlverfahren es den Wählern ermöglicht, ihre Stimmen sowohl kumuliert als auch panaschiert abzugeben.
Für die bevorstehende Wahl sind nach aktuellen Umfragen die SPD mit 32%, die Grünen mit 20% und die CDU mit 17% die stärksten Parteien, während die Linke 7%, die AfD 10%, die FDP 4%, Volt 3% und andere Parteien zusammen 4% erhalten.
Die letzten Bürgerschaftswahlen im Jahr 2020 ergaben für die SPD 39,2% und die Grünen 24,2%, während die CDU nur 11,2% der Stimmen erhielt. Die aktuelle rot-grüne Koalition besteht seit dem 10. Juni 2020.
Die politischen Aktivitäten und Kampagnen in Hamburg werden weiterhin spannend zu beobachten sein, während die Parteien sich auf den Wahltag vorbereiten und um die Stimmen der Bürger werben.
