
Im Hamelner Industriegebiet Süd kam es am Freitagmittag zu einem erneuten Feueralarm beim Entsorgungsunternehmen PreZero. Bereits zum vierten Mal in dieser Woche hatte die Feuerwehr auf dem Gelände Einsätze. Der Brand wurde durch einen Schwelbrand im Müllbunker verursacht, die genaue Ursache ist jedoch noch unbekannt. PreZero-Mitarbeiter wählten sofort den Notruf 112 und konnten das Feuer bis zum Eintreffen der Feuerwehr in Schach halten.
Brandamtmann Michael Wömpener übernahm die Einsatzleitung und setzte mehrere Maßnahmen zur Brandbekämpfung in Gang. Unter anderem wurde Altkleidungsstücke mit einem Greifbagger aus dem Bunker geholt. Diese wurden anschließend auf einem Umschlagplatz ausgebreitet und mit Wasser gelöscht. Als Vorsichtsmaßnahme wurden die Altkleider und Plastiksäcke ebenfalls mit Wasser besprüht. Eine Kontrolle der Materialien erfolgte mit einer Wärmebildkamera, und der abgelöschte Haufen wurde in eine Mulde gekippt.
Verdacht auf Lithium-Ionen-Akku
Ein Sprecher von PreZero, Boris Ziegler, äußerte den Verdacht, dass ein Lithium-Ionen-Akku als mögliche Brandursache infrage komme. In Deutschland finden statistisch gesehen täglich Brände in Müllfahrzeugen oder Sortieranlagen statt. Allein in dieser Woche war die Feuerwehr bereits vier Mal in Hameln im Einsatz. Das größte Brandereignis ereignete sich am Montag, als 80 Kubikmeter Abfall in Brand gerieten, wobei eine Selbstentzündung als wahrscheinliche Ursache vermutet wird.
Bei einem weiteren Einsatz am Dienstagmorgen wurde ein Glutnest mit 1000 Litern Wasser gelöscht. Ein erneuter Feuerwehreinsatz war am Dienstag um 9 Uhr nötig, als erneut Rauch auftrat und ein Glutnest auf einem Betonvorsprung gelöscht werden musste.
Zur Gefährlichkeit von Lithium-Ionen-Batterien gibt es umfassende Informationen, die auf ihre möglichen Brandursachen hinweisen. Diese reichen von Qualitätsmängeln über unsachgemäßen Umgang bis hin zu unzureichender Ladeinfrastruktur und mangelhaften Batteriemanagementsystemen. Eine detaillierte Übersicht zu den Risiken und dem sicheren Umgang mit Lithium-Ionen-Batterien findet sich in den Informationen der DGUV und kann unter anderem hier weiterlesen abgerufen werden.