Hameln-Pyrmont

Kita-Notstand in Hessisch Oldendorf: Wartezeiten und Lösungsvorschläge!

Die Stadtverwaltung von Hessisch Oldendorf äußert Zuversicht, dass im Jahr 2025 kein Kind bei der Vergabe von Kita- und Krippenplätzen abgelehnt wird. Dies steht im Kontext des bestehenden Rechtsanspruchs auf einen Betreuungsplatz, der in Hameln-Pyrmont, obwohl gesetzlich vorgeschrieben, nicht selbstverständlich ist. Laut einer aktuellen Statistik besteht ein rechnerischer Fehlbedarf bei den Kita- und Krippenplätzen.

Zum Stichtag 30. März 2025 stehen in Hessisch Oldendorf 13 freie Kindergartenplätze zur Verfügung, während sich 69 Kinder auf der Warteliste befinden. Von diesen können 32 Kinder bis zum 31. Juli in der Krippe bleiben, obwohl sie dann bereits drei Jahre alt sind. Dies bedeutet, dass ein tatsächlicher Fehlbedarf von 24 Plätzen besteht. Eltern signalisierten zudem, dass sie den Kita-Eintritt auf den 1. August verschieben möchten, um bessere Chancen auf einen Platz zu haben, da im August genügend Kita-Plätze verfügbar sein werden, da durch Einschulungen Kapazitäten frei werden.

Betreuung unter Dreijährigen betroffen

Die aktuelle Lage zeigt auch, dass es bei der Betreuung unter Dreijährigen in Hessisch Oldendorf einen Platzmangel gibt. Von 165 Krippenplätzen sind derzeit 131 belegt, was zu einem Engpass führt. Zum 1. April können 34 weitere Plätze vergeben werden, jedoch stehen 35 Kinder auf der Warteliste. Einige Eltern könnten ihren Krippen-Eintritt verschieben, was die Platzsituation eventuell entspannen würde.

Um den steigenden Betreuungsplatzbedarf zu decken, plant die Stadt, ein nicht mehr benötigtes Gemeindehaus in Fischbeck in eine Krippe mit zwei Gruppen umzubauen. Eine Machbarkeitsstudie für diesen Umbau liegt bereits vor. Zudem erhält die Kita „Pusteblume“ einen Anbau für eine weitere Krippengruppe, während in der Kita „Wilde Wiese“ eine Krippengruppe in eine Kita-Gruppe umgewandelt wird. Diese Maßnahmen sollen rechtzeitig umgesetzt werden, um auf die Prognosen des Landkreises zu reagieren, die ab 2027 einen Überhang an Kita-Plätzen vorhersagen, ohne Zuzüge zu berücksichtigen.

Darüber hinaus berichtet eine Untersuchung über die allgemeine Betreuungssituation in Deutschland, dass der Ausbau der Betreuung für unter Dreijährige kaum vorankommt. Im Jahr 2024 lag die Zahl der institutionalell betreuten unter Dreijährigen bei 848.000, was einen Rückgang im Vergleich zum Vorjahr darstellt. Der Bedarf an Betreuungsplätzen für diese Altersgruppe beträgt 1,15 Millionen, was zu einer Betreuungslücke von 306.000 Plätzen führt. Besonders die ostdeutschen Bundesländer sind von einem Rückgang der Geburtenzahlen und einem damit verbundenen Rückgang an verfügbaren Betreuungsplätzen betroffen, während westdeutsche Länder teilweise eine Zunahme bei der Betreuung der unter Dreijährigen verzeichnen.

Für eine detaillierte Analyse der aktuellen Betreuungsangebote und -lücken in Deutschland können weitere Informationen in den Berichten auf Dewezet und IW Köln nachgelesen werden.

Statistische Auswertung

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Weitere Infos
iwkoeln.de