Hameln-Pyrmont

Vögel in Gefahr: Nabu warnt vor dramatischem Rückgang der Arten!

Isabelle Straus vom Nabu Niedersachsen hat alarmierende Ergebnisse zum Rückgang der Vogelarten in Niedersachsen vorgelegt. Laut einem Bericht von dewezet.de zeigen viele Arten deutliche zweistellige Rückgänge, insbesondere bei Amseln, die durch das Usutu-Virus geschwächt sind. In Niedersachsen beträgt der Rückgang der Amseln über 40 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Auch andere häufige Arten wie Kohlmeise, Blaumeise, Grünfink, Dompfaff und Kleiber verzeichnen dramatische Rückgänge.

Die Ursachen für diesen alarmierenden Trend sind vielfältig. Trocken-heiße Sommer, welche auf den Klimawandel hindeuten, eine abnehmende Insektenpopulation, der Verlust von samentragenden Pflanzen auf Brachen und Wegrändern sowie eine zunehmende Überbauung in Siedlungsbereichen spielen hierbei eine Rolle. Zudem wird der Rückgang von Hecken, heimischen Bäumen und Feldgehölzen beobachtet. Die Gärten, die immer mehr mit gepflasterten Flächen ersetzt werden, verschlechtern zudem die Lebensbedingungen für die Vögel. Straus sieht einen jahrzehntelangen Rückgang, der sich in den letzten Jahren beschleunigt hat, und äußert Ungewissheit über das zukünftige Vorkommen von Arten wie Rotkehlchen und Singdrossel.

Handlungsbedarf und Unterstützung für Vögel

Der Nabu appelliert an die Menschen, sich aktiv für die Gestaltung von Gärten einzusetzen, um sie vogelgerecht zu machen. Selbst kleine Flächen wie Terrassen oder Balkone könnten attraktiv für Vögel gestaltet werden. Vielfältige Lebensräume sind für die Vogelwelt bedeutend. Darüber hinaus betont der Nabu die Wichtigkeit artgerechter Winterfütterung, um den Zugang zur Vogelwelt zu fördern. Nistkästen sollten für unterschiedliche Vogelarten bereitgestellt werden, wobei diese bis Mitte März aufgehängt werden sollten. Der Nabu bietet dazu ein Info-Paket mit Bauplänen für Nisthilfen und Broschüren an, das gegen Einsendung von 10 Euro erhältlich ist.

Zudem gibt es aktuelle Informationen zu den Risiken des Usutu-Virus. Das Bernhard-Nocht-Institut für Tropenmedizin informiert, dass von toten Vögeln keine Infektionsgefahr ausgeht. Empfohlen wird der Umgang mit Handschuhen oder umgestülpter Plastiktüte beim Hantieren mit toten Vögeln, gefolgt von gründlichem Händewaschen. Tote Vögel können zur weiteren Untersuchung eingesandt werden, wobei ein Zettel mit Fundort und -datum beigefügt werden sollte. Das Institut untersucht die eingesandten Vögel kostenlos und gibt Rückmeldungen über die Ergebnisse der virologischen Untersuchungen.

Statistische Auswertung

Was ist passiert?
Umwelt
Genauer Ort bekannt?
Hameln-Pyrmont, Deutschland
Ursache
Trocken-heiße Sommer, Rückgang an Insekten, Verlust samentragender Pflanzen, Überbauung von Flächen, Rückgang von Hecken
Beste Referenz
dewezet.de
Weitere Infos
bnitm.de