In Niedersachsen haben heute erneut Warnstreiks im öffentlichen Dienst begonnen, was zu erheblichen Einschränkungen im Nahverkehr, in Kitas, Bürgerämtern und bei der Müllabfuhr führt. Die Arbeitsniederlegungen erfolgen vor der dritten Tarifrunde und betreffen zahlreiche Städte, wie zum Beispiel Göttingen, Osnabrück und Hannover. Die Streiks haben in einigen Regionen bereits am Mittwoch eingesetzt, wie n-tv.de berichtete.
Fahrgäste müssen sich auf große Einschränkungen bei Straßenbahnen, U-Bahnen und Bussen einstellen. In Hannover stehen seit Betriebsbeginn die Stadtbahnen und Stadtbusse still, während der Regiobus weitgehend in Betrieb ist. Die Gewerkschaft ver.di plant eine Kundgebung in Hannover auf dem Opernplatz, bei der bis zu 15.000 Teilnehmer erwartet werden. Zudem sind mehrere Demonstrationszüge in der Stadt geplant. Auch in Aurich und Oldenburg sind Kundgebungen und eingeschränkte Dienste im Klinikum sowie in Kitas zu erwarten.
Forderungen der Beschäftigten
Die Arbeitnehmer fordern unter anderem drei zusätzliche freie Tage, deutlich höhere Zuschläge für belastende Tätigkeiten sowie eine Gehaltserhöhung von acht Prozent, mindestens jedoch 350 Euro pro Monat. Die Arbeitgeberseite hat bislang kein Angebot vorgelegt. Außerdem sind in den Landkreisen Hameln-Pyrmont und Wolfenbüttel weitere Warnstreiks bei den Entsorgungsbetrieben angekündigt.
Bereits am 21. Februar 2025 fanden Warnstreiks im Nahverkehr in acht Bundesländern, darunter Niedersachsen, statt. Diese wurden durch das fehlende Angebot der Arbeitgeber verursacht, wie tagesschau.de berichtete. Betroffen waren mehr als 50.000 Beschäftigte, und gefordert wurden unter anderem ein Lohnplus von acht Prozent, mindestens 350 Euro mehr im Monat, sowie zusätzliche Urlaubstage.
