Die Kreisverwaltung Harburg hat ein neues digitales Serviceportal eingerichtet, das es Bürgern ermöglicht, Ideen, Kritik, Beschwerden und Hinweise zu Mängeln online einzureichen. Unter der URL portal.landkreis-harburg.de können die Nutzer ein Bürgerkonto erstellen, um den Bearbeitungsstand ihrer Anliegen in Echtzeit zu verfolgen. Zudem steht eine interaktive Karte zur Verfügung, auf der Mängel oder Schäden, beispielsweise an Kreisstraßen, markiert werden können. Die eingereichten Themen werden digital an die zuständigen Abteilungen weitergeleitet.
Dieses Serviceportal umfasst über 210 Online-Services, darunter wichtige Dienstleistungen wie die KiTa-Platzanmeldung, Bauanträge, Unterhaltsvorschuss und die Anmeldung zur Hundesteuer. Darüber hinaus können Bürger auch Meldebescheinigungen und KfZ-Dienstleistungen online beantragen. Für alle angebotenen Dienstleistungen ist ein Bürgerkonto erforderlich, unabhängig von der zuständigen Stelle. Kostenpflichtige Services können ebenfalls online bezahlt werden. Die Registrierung erfolgt auf drei unterschiedlichen Niveaus: als Gast, als registrierter Nutzer oder durch eID-Authentifizierung über den Personalausweis. Das Serviceportal wurde 2019 als erstes in Niedersachsen eingeführt, das die Dienstleistungen von Kreis und Gemeinde integriert, und wurde von kommunalen Partnern sowie ITK Harburg AöR in Zusammenarbeit mit ITEBO GmbH, basierend auf „OpenR@thaus“, entwickelt.
Digitalisierung von Bürgerdiensten
Die Notwendigkeit zur Digitalisierung der Bürgerdienste wird auch durch das Onlinezugangsgesetz (OZG) unterstützt, das Bund, Länder und Kommunen verpflichtet, bis Ende 2022 Verwaltungsleistungen digital anzubieten. Die Digitalisierung zielt darauf ab, die Dienstleistungen und den Kontakt zwischen den Bürgern und ihrer Kommune zu erleichtern. Viele Bürgerbüros haben bereits Teile ihrer Verwaltungsleistungen digitalisiert, wodurch lange Wartezeiten entfallen und die Belastung sowohl der Bürger als auch der Verwaltungsmitarbeiter verringert wird.
Wichtige Aspekte der Digitalisierung umfassen die Vereinfachung und Verbesserung der Bürgerdienste sowie die Einbeziehung der Mitarbeiter in den Prozess. Zu den Beispielen für digitalisierbare Bürgerdienste zählen die Bearbeitung von Baugenehmigungen, Fahrzeugzulassungen sowie die Unterstützung beim Ausfüllen von Anträgen. Die Einführung einer App, die als zentrale Informationsquelle für Bürgerdienste dient, unterstützt diese Bestrebungen und ermöglicht unter anderem die digitale Terminvereinbarung für persönliche Kontakte.
