
Am 6. März 2025 wurde das Mentoring-Programm „Frau.Macht.Demokratie“ ins Leben gerufen, um Frauen den Einstieg in die Kommunalpolitik zu erleichtern. Diese Initiative wurde vom Niedersächsischen Ministerium für Soziales, Arbeit, Gesundheit und Gleichstellung initiiert, um den Frauenanteil in der Kommunalpolitik bis zur Kommunalwahl 2026 zu erhöhen. Laut landkreis-harburg.de sind Frauen in der Politik deutlich unterrepräsentiert; weniger als ein Drittel der kommunalen Mandate werden von Frauen besetzt.
Das Programm bietet eine umfassende Begleitung durch erfahrene Kommunalpolitikerinnen und -politiker über einen Zeitraum von einem Jahr. Darüber hinaus umfasst das Angebot Workshops, Stammtische sowie Rahmenveranstaltungen, die auch für Frauen offen sind, die sich nicht für ein politisches Amt bewerben möchten. Bei der ersten Veranstaltung im Kreishaus Winsen wurden 23 Tandems initiiert, was die zweithöchste Anzahl in Niedersachsen nach der Region Hannover darstellt.
Herausforderungen und Ziele
Die Herausforderungen für Frauen in der Kommunalpolitik sind vielschichtig. Laut frau-macht-demokratie.de sehen sich viele Frauen mit Fragen zur Vereinbarkeit von Beruf und Politik, Gehör sowie der Durchsetzung ihrer Ideen konfrontiert. Diese Hürden, kombiniert mit der oft langwierigen Gremienpolitik und Machtspielchen, machen den Zugang zu politischen Mandaten schwierig. Andrea Schrag, die Gleichstellungsbeauftragte des Landkreises Harburg, verweist darauf, dass der Frauenanteil im Bundestag inzwischen auf 32,4 Prozent gesunken ist.
Um den gesellschaftlichen Herausforderungen gerecht zu werden, fordert die Initiative mehr weibliche Vertretung in der Politik. Der Vergleich mit anderen Ländern zeigt, dass in Schweden über 45 Prozent und in Spanien rund 44 Prozent der politischen Ämter von Frauen besetzt sind. Das Mentoring-Programm soll Frauen ermutigen, diese Barrieren zu überwinden und aktiv an der Gestaltung ihrer kommunalen Umgebung mitzuwirken.