In der Hamburger Stadtteil Harburg kam es am Donnerstagabend zu einer Massenschlägerei, an der bis zu 40 Männer beteiligt waren. Der Vorfall ereignete sich vor einem türkischen Imbiss im Phoenix-Viertel gegen 22.15 Uhr. Die Polizei ermittelt wegen schweren Landfriedensbruchs und hat sieben Männer vorläufig festgenommen. Bei den Festgenommenen handelt es sich um fünf Russen, einen Türken und einen Georgier.
Die Auseinandersetzung, die durch einen Beziehungsstreit ausgelöst worden sein könnte, führte zu einem massiven Polizeieinsatz. Insgesamt waren bis zu 30 Streifenwagen im Einsatz, und die Beamten sicherten den Bereich teilweise mit Maschinenpistolen. Erste Streifenwagen alarmierten ein Großaufgebot von Landes- und Bundespolizei, nachdem die Beamten von den Konfliktparteien angegriffen wurden. Ein 32-jähriger Bundespolizist wurde bei dem Einsatz schwer verletzt.
Verletzte und Schäden
Während der Auseinandersetzung wurden mehrere Beteiligte, darunter eine Polizistin, verletzt und mussten notärztlich versorgt oder ins Krankenhaus eingeliefert werden. Bei der Sicherstellung der Ordnung fanden die Beamten mehrere Tatwaffen, darunter Stühle, Flaschen, Stöcke und abgebrochene Besenstiele. Berichte über einen Schuss konnten von der Polizei jedoch nicht bestätigt werden. Einige der Beteiligten flüchteten, ein Mann konnte aber identifiziert werden.
Die Wilstorfer Straße war während des Polizeieinsatzes zeitweise gesperrt. Das Phoenix-Viertel steht bereits länger im Fokus aufgrund seiner häufigen Auseinandersetzungen zwischen Drogendealern und hat den Ruf, ein Problemviertel zu sein, wie Welt.de berichtete. Ähnliche Massenschlägereien wurden bereits in der Vergangenheit verzeichnet, darunter eine im vergangenen November mit etwa 20 Beteiligten und vier Festnahmen.
Die Situation an diesem Abend verdeutlicht die anhaltenden Herausforderungen im Bereich der öffentlichen Sicherheit in dieser Region, in der die Polizei regelmäßig aktiv ist, um Gewalt und Unruhen entgegenzuwirken, wie auch Tagesschau.de berichtete.
