In Hamburg-Harburg kam es am Freitagabend zu einer gewaltsamen Auseinandersetzung, bei der ein 19-jähriger Mann erstochen wurde. Trotz Reanimationsversuchen im Krankenhaus erlag der junge Mann seinen Verletzungen. Ein 34-jähriger Mann, ebenfalls am Streit beteiligt, erlitt Verletzungen, und ein weiterer Mann, der versuchte, den Konflikt zu schlichten, wurde ebenfalls verletzt. Bei der Auseinandersetzung wurden Messer eingesetzt, und entsprechende Beweismittel konnten am Tatort gesichert werden.
Die genauen Umstände des Streits sowie die Anzahl der Beteiligten sind derzeit noch Gegenstand der Ermittlungen. Einige der Akteure flohen vom Tatort, weshalb anfängliche Festnahmen ausblieben. Die Mordkommission hat Ermittlungen in dem Fall aufgenommen. Medienberichten zufolge fand die Auseinandersetzung in der Nähe einer Geflüchtetenunterkunft statt, ein klarer Zusammenhang ist jedoch zunächst unklar, wie Welt berichtete.
Messerangriffe in Hamburg
Die Situation in Hamburg bleibt angespannt. Bis Ende September 2023 wurden in der Hansestadt nahezu 990 Messerangriffe dokumentiert, ein ähnlicher Stand wie im Vorjahr mit 980 Fällen. Von diesen Vorfällen gab es 672, bei denen Opfer mit Messern bedroht wurden, und in 308 Fällen kam es zu Messeranwendungen. Zwischen Januar und September 2023 ereigneten sich 20 tödliche Messerangriffe. Die gefährlichsten Stadtteile sind nach wie vor St. Georg und St. Pauli, insbesondere rund um den Hauptbahnhof, wie NDR berichtete.
Um den steigenden Vorfällen entgegenzuwirken, kündigte die Bundespolizei ein Waffenverbot in mehreren Hamburger Bahnhöfen und S-Bahn-Linien ab Januar 2025 an. Das Verbot umfasst den Hauptbahnhof sowie Bahnhöfe in Altona, Harburg, Bergedorf und Dammtor sowie für die Linien S1, S2, S3 und S5 sowie deren Stationen. Verboten werden gefährliche Werkzeuge, (Schreck-)Schusswaffen, Hieb-, Stoß- und Stichwaffen sowie Messer. Verstöße gegen diese Regelung sollen mit Platzverweisen, Bahnhofsverboten oder Zwangsgeld geahndet werden.
