In Deutschland sind in den kommenden Wochen mehrere Warnstreiks im Krankenhausbereich angekündigt. In Buchholz und Winsen (Luhe) sind Protestaktionen von Krankenhausbeschäftigten geplant, während in Berlin die Kliniken Charité und Vivantes zum Streik aufgerufen haben. Diese Entwicklungen sind Teil einer breiteren Auseinandersetzung um bessere Arbeitsbedingungen und Entgelterhöhungen für das Pflegepersonal.
Wie Seevetal Aktuell berichtete, fand der erste Protest in Buchholz bereits am Mittwoch statt, wo sich etwa 30 Beschäftigte in der Mittagspause versammelten. Karin Wagner von Verdi kritisierte das Fehlen von Angeboten seitens der Arbeitgeber, während die Verhandlungen für rund 2,5 Millionen Beschäftigte von Bund und Kommunen ohne Annäherung vertagt wurden. Die betroffenen Angestellten in den Krankenhäusern umfassen Pflege, Verwaltung und Röntgenabteilung.
Forderungen und Auswirkungen der Warnstreiks
Die Gewerkschaft Verdi fordert eine Entgelterhöhung von 8 % oder mindestens 350 Euro mehr pro Monat sowie drei freie Tage für alle Beschäftigten zur Entlastung. Trotz der Warnstreiks wird die Notfallversorgung durch eine Notdienstvereinbarung gesichert, allerdings könnten Einschränkungen für Patienten auftreten, und geplante Operationen müssen möglicherweise verschoben werden. Die nächste Verhandlungsrunde zwischen Verdi und den Arbeitgebern ist für Mitte März angesetzt, bei ausbleibender Einigung drohen längere Streiks.
In Berlin hat Verdi ebenfalls zu zweitägigen Warnstreiks bei den großen Klinikkonzernen Charité und Vivantes aufgerufen, die für Donnerstag und Freitag der kommenden Woche geplant sind. RBB24 berichtet, dass insbesondere nicht-ärztliches Personal, insbesondere Pflege- und therapeutische Kräfte, aufgerufen sind zu streiken. Die Gewerkschaft arbeitet mit den Krankenhausleitungen an einem Notdienst-Konzept, um die Notfallversorgung aufrechtzuerhalten, was ähnliche Herausforderungen wie in Buchholz und Winsen mit sich bringt.
