
In Ratzeburg haben Techniker die Heizung im sogenannten „Horror-Haus“ in der Friedrich-Ebert-Straße 70-72 aktiviert. Die Mieter, darunter viele ältere Menschen und Familien mit kleinen Kindern, lebten zuvor in kalten und schimmligen Wohnungen. Die Probleme wurden durch die Nichterreichbarkeit des Vermieters verschärft; eine Mieterin hat bereits einen Anwalt eingeschaltet. Trotz der Aktivierung der Heizung bleibt der Schimmel in den Wohnungen bestehen, und die Stadt plant, weitere Schritte zu unternehmen.
In einem anderen Kontext plant die Investorengruppe IGP medical die Übernahme der insolventen Klinik in Geesthacht, die unter dem neuen Namen Navicare firmieren wird. Der Unternehmenssitz wurde nach Bad Bramstedt verlegt. Diese Übernahme könnte nicht nur die medizinische Versorgung in der Region sichern, sondern auch Arbeitsplätze erhalten. Allerdings gibt es offene Fragen zur Vorgeschichte und Struktur der Investoren, und die endgültige Entscheidung über die Übernahme wird nach einer Gläubigerversammlung Ende Februar fallen. Das Insolvenzverfahren könnte im Frühjahr abgeschlossen werden.
Übernahme des Klinikums Bad Bramstedt
Die IGP medical GmbH aus Norderstedt hat die Übernahme des insolventen Klinikums Bad Bramstedt vollzogen, was von der Mehrheit der Gläubiger und dem Amtsgericht Neumünster am 14. Oktober 2024 genehmigt wurde. Stephan Engels, der hinter IGP medical steht, plant, die Einrichtung zu einem Gesundheitscampus weiterzuentwickeln, mit einem Fokus auf Akut- und Rehabilitationsbereichen sowie zusätzlichen Angeboten in der Pflege. Dies geschieht im Kontext einer finanziellen Schieflage, die das Klinikum seit der Corona-Pandemie betrifft, und die Insolvenz begann vor 17 Monaten.
Andreas Lüdtke, ein Physiotherapeut, äußert seine Bedenken hinsichtlich der Zukunft des Klinikums und des Investors. Während Engels zuvor als Berater für Klinikneubauten tätig war, ist dies sein erster Schritt als Investor. Zukünftig sollen vor allem pflegebedürftige Personen, insbesondere die „Boomer-Generation“, eine Zielgruppe für die Angebote des Klinikums werden. In den kommenden Tagen sind Gespräche zwischen Stephan Engels und den Mitarbeitenden des Klinikums angekündigt, während das Amtsgericht Neumünster die Übernahme bestätigte, bei der die Gläubiger nur einen Teil ihrer Schulden zurückerhalten.
Die aktuellen Entwicklungen in der Gesundheitsbranche zeigen, dass Krankenhausbetreiber wie Ameos und Schön-Klinik zunehmend auf Investoren setzen, um Wachstum und Übernahmen anderer Gesundheitsversorger zu ermöglichen.