Vorfall | Lesung |
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Ort | Polizeipräsidium Recklinghausen, historisches Gestapo-Gebäude |
Im Polizeipräsidium Recklinghausen fand eine bewegende Lesung statt, die die düstere Vergangenheit Deutschlands erhellt. Nikolaus Münster, Sohn des 1935 verhafteten KPD-Mitglieds Arnold Münster, stellte sein Buch „Das lange Schweigen – Zwischen Widerstand und Lebenshunger“ vor. Er berichtete vor rund 40 Zuhörern über das dramatische Leben seines Vaters, der acht Jahre unter dem Hakenkreuz inhaftiert war.
Die Veranstaltung fand im historischen Gestapo-Gebäude statt und wurde in Kooperation mit der Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit und der Justizakademie NRW organisiert. Polizeipräsidentin Zurhausen würdigte die Wichtigkeit der Auseinandersetzung mit der Vergangenheit, besonders im Kontext einer kürzlich veröffentlichten Antisemitismusstudie, die alarmierende Ergebnisse über verbreitete antisemitische Vorurteile in Nordrhein-Westfalen präsentierte. „Die persönlichen Erzählungen fördern das Bewusstsein und erinnern uns daran, Verantwortung in der Gegenwart zu übernehmen“, so Zurhausen.