In Holzminden wurden recentemente rötlich gefärbte runde Körner gefunden, die Verdacht auf Giftköder (Giftweizen) aufwarfen. Diese Kügelchen sind aufgrund ihrer leuchtend rötlichen Umhüllung gut erkennbar. Nach einer Meldung an das Ordnungsamt wurde das Material vom Veterinäramt des Landkreises Holzminden untersucht.
Die Untersuchung ergab, dass es sich bei dem Material um pflanzliche Samen handelt, die vermutlich von Efeu stammen. Diese Efeusamen stellen derzeit eine Nahrungsquelle für heimische Vögel dar und werden von diesen vermehrt ausgeschieden. Die rosa Färbung der Samen könnte durch enzymatische Verdauungsprozesse im Vogeldarm verursacht sein. Efeu enthält in allen Pflanzenteilen giftige Substanzen für Menschen und ist nicht zum Verzehr geeignet. Es wurde klargestellt, dass das gefundene Material nicht chemisch behandelt oder vergiftet ist. Ähnliche Beobachtungen wurden bereits 2016 in Regensburg gemacht, wie meine-onlinezeitung.de berichtete.
Gefahren durch Giftköder
Obwohl der Verdacht auf Giftköder in Holzminden nicht bestätigt wurde, bleibt die Gefahr durch tatsächlich ausgelegte Giftköder bestehen. Diese werden häufig ohne Verständniss ausgelegt und stellen eine ernsthafte Gefahr für Hunde dar. Die App Dogorama informiert Nutzer über Giftköder in der Nähe und der Giftköderradar zeigt alle gemeldeten Giftköder in der Umgebung an, wie dogorama.app berichtet.
Die App ermöglicht eine frühzeitige Warnung, die Hundeleben retten kann. Hundehalter werden aufgefordert, die App zu nutzen, die es Nutzern ermöglicht, eigenen Meldungen zu schreiben und Maßnahmen wie das Anlegen eines Maulkorbs oder das Führen des Hundes an kurzer Leine zu ergreifen. Giftköder können oft verführerisch gestaltet sein und sie enthalten gefährliche Stoffe wie Rattengift, Glasscherben oder Nägel. Die Nutzung der App ist kostenlos und kann Tierarztkosten sowie Leid für Hunde vermeiden.
