
Der Landkreis Holzminden hat das Vergabeverfahren für den geförderten Breitbandausbau erfolgreich abgeschlossen, wie Landrat Michael Schünemann mitteilte. Diese Entwicklung gibt Anlass zur Hoffnung, dass die Goetel GmbH, die für den Ausbau ausgewählt wurde, ein starkes Eigeninteresse zeigt, um den eigenwirtschaftlichen Ausbau voranzutreiben.
Der Breitbandausbau war aufgrund notwendiger Anpassungen der Förderanträge und Nachverhandlungen ins Stocken geraten. Bis Ende des letzten Jahres mussten verbindliche Angebote eingeholt, die Zustimmung der Mitgliedsgemeinden eingeholt und die Netzplanungen überprüft werden. Auch die Klärung der Nutzung vorhandener Infrastruktur, wie Leerrohre, hat mehrere Monate in Anspruch genommen. Nun wird jedoch damit gerechnet, dass der Ausbau schnell starten kann, sobald Goetel der Zuschlag erteilt wird.
Geplante Maßnahmen und Kooperationen
Goetel muss Pläne zur Glasfaserverlegung vorlegen, die Voraussetzung für die Bewilligung der Förderanträge sind. Diese Unterlagen müssen an die Straßenbaulastträger weitergeleitet werden, um die erforderlichen Aufriss-Genehmigungen zu erhalten. Der Landkreis hat sich zudem mit der Politik geeinigt, eine Million Euro für Kostennachweise in Vorleistung zu gehen. Somit kann der Ausbau beginnen, sobald Goetel die Genehmigungen vorlegt, was voraussichtlich im Frühjahr geschehen wird. Die Reihenfolge des Ausbaus liegt jedoch nicht in der Hand der Landkreisverwaltung.
Goetel plant außerdem, auch nicht eigenwirtschaftlich berücksichtigte Adressen in die Versorgung einzubeziehen. Ralf Buberti betonte, dass der Landkreis den Glasfaserausbau weiterhin genau im Blick hat und eng mit Goetel zusammenarbeiten wird. Besonders in Regionen wie Holzminden, Bevern, Stadtoldendorf, Eschershausen, Hehlen und Lauenförde zeigt Goetel ein starkes Interesse an einem schnellen Ausbau.
Insgesamt zielt das Projekt darauf ab, die Netzabdeckung in ländlichen Gebieten deutlich zu verbessern. Laut Berichten von gigabitbuero.de sind bis 2025 flächendeckende Gigabitnetze in Deutschland geplant, unterstützt durch Förderprogramme wie den „KfW-Konsortialkredit Digitale Infrastruktur“ und den „Investitionskredit Digitale Infrastruktur“. Die goetel GmbH hat bereits einen Investitionskredit in Höhe von 50 Millionen Euro in Anspruch genommen, um die Breitbandversorgung in Niedersachsen und Hessen auszubauen. Diese Initiative wird geschätzt, dass bis zu 45.000 Haushalte anlaufen und kosteneffiziente, langfristige Lösungen bereitgestellt werden.