
Die Bundesregierung hat mit dem „virtuellen Wärmepumpengipfel“ am 29. Juni 2022 unter der Leitung von Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck und Bundesbauministerin Klara Geywitz in einem starken Vorstoß die Installation von 500.000 neuen Wärmepumpen pro Jahr ab 2024 angekündigt. Die Veranstaltung versammelte 26 Vertreter aus Unternehmen, Verbänden der Wärmewirtschaft, Handwerk, Gewerkschaften und Verbraucherschutzverbänden.
Im entsprechenden Rahmen wurde ein „Aufbauprogramm Wärmepumpe“ zur finanziellen Förderung in Aussicht gestellt. Zuvor wurde im Sommer 2023 ein Gebäudeenergiegesetz eingeführt, das die schrittweise Abschaffung alter fossiler Heizungen zum Ziel hatte. Dieses Gesetz stieß jedoch auf erhebliche Kritik, da es als schlecht vorbereitet und kommuniziert wahrgenommen wurde und mehrfachen Korrekturen bedurfte.
Massives Verfehlen der Ziele
Die Bemühungen um die installierten Wärmepumpen bleiben hinter den Erwartungen zurück: Laut einer Anfrage des CDU-Bundestagsabgeordneten Christoph Ploß wurde das Ziel von 500.000 neuen Wärmepumpen im Jahr 2024 massiv verfehlt. Während im Jahr 2022 noch weniger als 190.000 Förderanträge für neue Wärmepumpen gestellt wurden, gingen die Zahlen für 2023 mit lediglich rund 127.000 Anträgen weiter zurück. Im Jahr 2021 wurden in Deutschland 154.000 Wärmepumpen installiert.
Die meisten Anträge für Fördermittel in den Jahren 2022 bis 2024 kamen aus Nordrhein-Westfalen, gefolgt von Baden-Württemberg und Bayern. In Mecklenburg-Vorpommern und Brandenburg wurden hingegen deutlich weniger Anträge registriert. Christoph Ploß äußerte scharfe Kritik an der Ampelkoalition und forderte eine stärkere Technologieoffenheit sowie marktwirtschaftliche Ansätze zur Förderung einer energieeffizienten und klimafreundlichen Zukunft.
Ein wichtiger Aspekt in der Förderung ist die Bundesförderung für effiziente Gebäude (BEG), die Sanierungen zur Einsparung von Energiekosten und zur Unterstützung des Klimaschutzes vorsieht. Die Fortführung dieses Programms über den Jahreswechsel 2023/2024 ist gesichert und wird Anfang 2025 unter Berücksichtigung der Regelungen zur vorläufigen Haushaltsführung weitergeführt.
Die BEG umfasst drei Teilprogramme: BEG WG für Wohngebäude, BEG NWG für Nichtwohngebäude und BEG EM für Einzelmaßnahmen. Anträge können online über das BAFA-Portal gestellt werden, wobei für bestimmte Maßnahmen ein Energieeffizienz-Experte erforderlich ist. Diese Expertise unterstützt die Antragsteller bei der Erstellung technischer Projektbeschreibungen und Nachweise.