
Ermittlungen zu illegalem Cannabis-Anbau in Niedersachsen: Am 19. März 2025 fanden umfangreiche Durchsuchungen in mehreren Städten statt, die von einem Fachkommissariat der Polizei Hameln-Pyrmont/Holzminden sowie der Staatsanwaltschaft Hannover initiiert wurden. Ziel dieser Maßnahmen war die Aufklärung von Indoorplantagen und dem gewerbsmäßigen Handel mit Cannabis. Die Durchsuchungen, die ab 6 Uhr morgens in Hannover, Sehnde, Salzhemmendorf, Springe, Clausthal-Zellerfeld, Seelze und Ronnenberg durchgeführt wurden, richteten sich gegen fünf Personen im Alter zwischen 32 und 66 Jahren.
Insgesamt waren 240 Einsatzkräfte, darunter Beamte von verschiedenen Polizeidirektionen sowie des LKA Niedersachsen, an den Durchsuchungen beteiligt. In acht der elf durchsuchten Objekte konnten die Ermittler Cannabisplantagen, umfangreiches Anbau-Equipment, Bargeld im mittleren fünfstelligen Bereich, hochwertige Markenhandtaschen sowie digitale Beweismittel sicherstellen. Zudem wurden in geringer Menge Amphetamin und Kokain sowie zwei Schreckschusswaffen gefunden. In Salzhemmendorf wurden etwa 600 Cannabispflanzen in zwei Etagen entdeckt, während in Clausthal-Zellerfeld 1050 Cannabispflanzen sichergestellt wurden. In Springe befand sich eine nicht aktive Plantage im Umbau, und in Hannover wurde ein Growzelt mit Jungpflanzen und Setzlingen aufgefunden.
Festnahmen und Ermittlungsergebnisse
Alle Beschuldigten wurden einer erkennungsdienstlichen Behandlung unterzogen. Ein 56-jähriger Mann aus Hannover wurde vorläufig festgenommen und soll am 20. März 2025 dem Haftrichter vorgeführt werden. Weitere Beschuldigte konnten nach polizeilichen Maßnahmen entlassen werden. Heidrun Schäfer, Einsatzleiterin, äußerte sich zufrieden über die Ergebnisse der Ermittlungen und die Zusammenarbeit mit der Staatsanwaltschaft.
Diese durchgeführten Durchsuchungsmaßnahmen zeigen, dass die Polizei entschieden gegen den illegalen Handel und Anbau von Cannabis vorgeht. Dies geschieht vor dem Hintergrund der neuen gesetzlichen Regelungen, die mit dem Inkrafttreten des Cannabis-Gesetzes (KCanG) am 1. April 2024 in Kraft traten. Dieses Gesetz sieht unter anderem vor, dass Erwachsene in bestimmten Grenzen Cannabis besitzen dürfen und der Anbau von bis zu drei Pflanzen für den privaten Gebrauch erlaubt ist. Dennoch bleibt der gewerbliche Handel, wie in diesem Fall, stark im Fokus der Ermittlungsbehörden, um Drogenkriminalität zu bekämpfen.