Holzminden

Wolfsgipfel in Holzminden: Sorgen um Weidetierhaltung steigen!

Bei einem Landtagsstammtisch in Holzminden, geleitet von Abgeordneten Uwe Schünemann, wurde die Situation der Wölfe im Landkreis thematisiert. An der Veranstaltung nahmen zahlreiche besorgte Weidetierhalter teil, da nachgewiesene Wölfe in der Region bereits für Unruhe sorgen. Experten, darunter der Präsident des Deutschen Jagdverbands (DJV), Helmut Dammann-Tamke, informierten die Teilnehmer über die Herausforderungen, die die Rückkehr der Wölfe mit sich bringt und die Bedeutung einer frühzeitigen Verhinderung von Wolfsrudeln in Holzminden.

Der Obmann für Naturschutz, Rembert Ostermann, wies auf die Schwierigkeiten hin, die beim Errichten von Schutzzäunen in der Region auftreten. Kreislandwirt Frank Kohlenberg betonte die Wichtigkeit der Weidetierhaltung für Umwelt und Gesellschaft, während Kreisjägermeister Harald Meyer vor einer möglichen Ansiedlung eines Wolfsrudels warnte. Die Anzahl der Wolfsrudel in Niedersachsen ist in den letzten Jahren gestiegen, von 43 auf aktuell 56, was die Forderung nach einem regional differenzierten Wolfsmanagement verstärkt, wie Dammann-Tamke erläuterte. Es wird einerseits der Wolf als Teil der Natur akzeptiert, allerdings ist eine uneingeschränkte Toleranz nicht hinnehmbar. Unterstützung erfährt die Forderung nach einer Herabstufung des Schutzstatus des Wolfs von „streng geschützt“ auf „geschützt“ von der niedersächsischen Ministerin Barbara Otte-Kinast, während der Europarat bereits Änderungen zugestimmt hat. Nun müssen auch die EU-Kommission und das EU-Parlament entsprechenden Entscheidungen folgen.

Herausforderungen und Managementmaßnahmen

Die Rückkehr der Wölfe bringt ernsthafte Herausforderungen mit sich, insbesondere für die Weidetierhaltung, den Schutz von Offenlandschaften und die Deichsicherheit. Niedersachsen, das mit über 45 Wolfsterritorien als eines der wolfreichsten Bundesländer gilt, hat einen Wolfsmanagementplan, der in Zusammenarbeit mit betroffenen Akteuren erstellt wurde. Umweltminister Olaf Lies hebt die Notwendigkeit der fortlaufenden Überwachung, des Herdenschutzes sowie der Rissbegutachtung hervor, um die Akzeptanz der Wölfe in der Bevölkerung zu erhöhen. Dabei ist es wichtig, Grenzen zu setzen und gezielt Problemwölfe zu entnehmen. Der Wolfsmanagementplan soll auch die Grundlage für einen künftigen Aktionsplan zur Regulierung des Wolfsbestands bilden, wie in umwelt.niedersachsen.de erläutert wird.

Uwe Schünemann schloss die Veranstaltung mit der Forderung, dass der Landkreis Holzminden wolfsfreie Zone bleiben muss, was die Sorgen der Anwesenden unterstrich und das Thema für die Region weiter aktuell halten wird.

Für weiterführende Informationen zu dem Thema wird auf die Berichterstattung von meine-onlinezeitung.de verwiesen.

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