Junge Talente besiegen Lampenfieber beim Klavier-Workshop in Müritz

Oskar Schmetzke übt für „Jugend musiziert“ in Waren (Müritz) – Workshop zu Lampenfieber und Auftrittsängsten.
Oskar Schmetzke übt für „Jugend musiziert“ in Waren (Müritz) – Workshop zu Lampenfieber und Auftrittsängsten. (Symbolbild/MND)

Junge Talente besiegen Lampenfieber beim Klavier-Workshop in Müritz

Waren (Müritz), Deutschland - Oskar Schmetzke ist voller Vorfreude und Aufregung. Er bereitet sich auf seinen großen Auftritt bei „Jugend musiziert“ vor und hat dabei nicht nur eine Leidenschaft für das Klavierspielen, sondern auch einen Workshop hinter sich, der ihm alles Wissenswerte über Lampenfieber und die damit verbundenen Herausforderungen vermittelt hat. Der Workshop mit dem Titel „Keine Angst vorm großen Auftritt“ wurde in der Musikschule Müritz von niemand Geringerem als Stefan Malzew, dem Chefdirigenten der Neubrandenburger Philharmonie, und Andreas Schulz, dem Chef der Neuen Philharmonie MV, geleitet und macht schon jetzt Furore.

Insgesamt zehn junge Klavierspieler nahmen an diesem lehrreichen Event teil. Für Oskar, der mittlerweile seit fast einem Jahrzehnt Klavierschüler ist und bereits im zarten Alter von vier Jahren mit dem Spielen begann, war dies eine wertvolle Gelegenheit. Er spielte eindrucksvoll „Lieder ohne Worte“ von Felix Mendelssohn Bartholdy sowie das cis-moll-Prélude von Rachmaninow. Ein anderer Teilnehmer, Sebastian, interpretierte eine Mozart-Sonate – beide lieferten beeindruckende Darbietungen, trotz der typischen Aufregung.

Der Umgang mit Lampenfieber

Das Thema Lampenfieber wurde beim Workshop ausführlich behandelt. Es ist kein Geheimnis, dass etwa 10 bis 30 Prozent der beruflich Musizierenden unter dieser Herausforderung leiden, was ihre Konzentration und Performance beeinflussen kann, wie nmz.de feststellt. Die Intensität des Lampenfiebers steigt in der Regel mit der Schwierigkeit der musikalischen Aufgabe. Klassische Solisten wie Oskar befinden sich in einer speziellen Gruppe von Musikern, die besonders betroffen sind, was sich sowohl positiv als auch negativ auf ihre Darbietung auswirken kann.

Amüsante Anekdoten von Stefan Malzew und Andreas Schulz über ihre eigenen Erfahrungen mit Lampenfieber trugen dazu bei, die Schüler aufzulockern und das Thema greifbar zu machen. Sie teilten einige ihrer eigenen Faux-Pas, die sie während ihrer musikalischen Laufbahn erlebten, was die Unsicherheiten der jungen Musiker mildern sollte. Und das Kollektivgefühl wurde auch beim gemeinsamen Klavierspielen rund um Brahms‘ 5. Ungarischen Tanz deutlich, wo alles harmonisch und fehlerfrei klappte!

Das Ziel und die Unterstützung

Das Ziel des Workshops war klar: den Schülern zu helfen, ihre Unsicherheiten abzulegen und beim Spielen ein Gefühl des Wohlbefindens zu entwickeln. Laut fachportal-paedagogik.de ist ein solcher Austausch und das Miteinanderlernen essenziell, um ein positives Mindset sowohl musikalisch als auch persönlich zu fördern.

Selbst prominente Musiker haben mit Lampenfieber zu kämpfen, und die Möglichkeit, offen über diese Ängste zu sprechen, ist entscheidend. Der Workshop bot nicht nur wertvolle Tipps zur Überwindung von Auftrittsängsten, sondern auch Techniken zur Stärkung des Selbstwertgefühls. So ist es kein Wunder, dass Themen wie Atemtechniken und positive Antizipation einen zentralen Platz einnahmen.

In einer Zeit, in der junge Musiker ermutigt werden sollten, ihre Ängste zu teilen und gegebenenfalls professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen, scheint der Workshop in der Musikschule Müritz genau diesen Ansatz zu verfolgen. Oskar und seine Freunde stehen nun vor der Herausforderung, die gewonnenen Erfahrungen und die neu erlernten Techniken beim bevorstehenden Wettbewerb umzusetzen.

So gilt es nun, die Lampenfieber-Monster zu besiegen – und Oskar hat einen großartigen Schritt in diese Richtung gemacht!

Details
OrtWaren (Müritz), Deutschland
Quellen