
In einem komplexen Fall von Gewalt und Verbrechen zwischen Emden und Wilhelmshaven sind vier Männer mit syrischer Staatsangehörigkeit im Alter von 24, 30, 33 und 35 Jahren in Untersuchungshaft. Die Vorwürfe gegen sie sind in vier Anklageschriften festgehalten und umfassen teils gemeinschaftliches, teils wechselndes Handeln.
Ein wesentlicher Teil der Ermittlungen dreht sich um einen Vorfall, der im Dezember 2023 in einem Kiosk stattfand. Der 33-Jährige soll in diesem Kiosk ein Paket auf den Boden geworfen und getreten haben, was einen Streit auslöste. Sieben Monate später verfolgen der 24- und der 35-Jährige den Nebenkläger und rufen den 33-Jährigen hinzu. In der Folge beleidigt dieser den Nebenkläger und droht, dessen Familie zu „schlachten“. Daraufhin schlagen drei der Angeklagten auf den Nebenkläger ein und zeigen zudem Schusswaffen. Der Nebenkläger erlitt dabei Prellungen und Schürfwunden, die ihn acht Tage arbeitsunfähig machten.
Weitere Straftaten und kriminelle Machenschaften
<pEine Woche nach dem ersten Vorfall griffen der 24- und der 35-Jährige den Nebenkläger und seinen Bruder mit Pfefferspray an. Dieses Treffen fand am Neuen Markt in Emden statt, wo sich 30 bis 40 Personen, teilweise bewaffnet, versammelten, um die beiden zu attackieren, was aus Gründen des „Ehrenschutzes“ geschehen sollte. Der Bruder konnte mit seinem Fahrrad fliehen.
Die Staatsanwaltschaft sieht in diesen Vorfällen einen schweren Landfriedensbruch. Hinzu kommt, dass der 30-Jährige am 16. September 2023 nach dem Verlassen eines Lokals mit einer Glasscherbe einen Mann verletzt haben soll. Der 33-Jährige wird beschuldigt, zusammen mit einem Mittäter auf einen anderen Mann eingeprügelt und diesen gegen eine Hauswand geschlagen zu haben. Der 35-Jährige ist zudem wegen Beihilfe und Einbruchdiebstahl in Wilhelmshaven angeklagt. In diesem Fall soll er an einem Einbruch beteiligt gewesen sein, bei dem 300 Euro sowie 14 Flaschen Whisky und Wodka gestohlen und Spielautomaten aufgebrochen wurden. Der 35-Jährige gab an, sich nicht an die Taten erinnern zu können, da er unter dem Einfluss von Kokain gestanden habe. Das Gericht muss noch zahlreiche Details klären, bevor ein Urteil gesprochen werden kann.
Parallel dazu zeigen aktuelle Recherchen, dass insgesamt 5.317 syrische Staatsangehörige politisches Asyl erhalten haben. Laut einer Bundestagsdrucksache sind 334.357 Personen mit Flüchtlingsstatus sowie 226.001 mit subsidiärem Schutzstatus verzeichnet. Personen mit einem Schutzstatus dürfen nicht einfach abgeschoben werden, dennoch wird empfohlen, bei Unsicherheiten rechtlichen Rat einzuholen, um gegebenenfalls einen anderen Aufenthaltstitel zu erlangen, wie anwalt.de berichtet.