
Ein iPhone mit aktivierter Sturzerkennung hat am Sonntagnachmittag einen automatisierten Notruf ausgelöst und damit einen Einsatz von Feuerwehr, Polizei und Rettungsdienst entlang der Bundesstraße B72 bei Norden in Gang gesetzt. Die Alarmierung erfolgte, da die Leitstelle von einem schweren Verkehrsunfall ausging, nachdem kein Sprechkontakt zum Besitzer des iPhones hergestellt werden konnte und der Standort auf einer Hauptverkehrsstraße lag, wie nwzonline.de berichtete.
Vor Ort stellte sich glücklicherweise heraus, dass kein Unfall stattgefunden hatte. Die Freiwillige Feuerwehr Norden sowie zwei Beamte der Bundespolizei suchten mit einem Diensthund namens Ragnar nach dem verlorenen Handy, das schnell im Grünstreifen gefunden wurde. Das iPhone wurde anschließend an die Polizeidienststelle übergeben. Der Besitzer erklärte später, dass er das Handy versehentlich auf dem Autodach liegen gelassen hatte, bevor es während der Fahrt hinabfiel. Der Einsatz konnte somit beendet werden.
Automatische Notrufsysteme und deren Folgen
Der Vorfall wirft ein Licht auf die Diskussion rund um die automatische Unfall- und Sturzerkennung, die in Smartphones und Smartwatches integriert ist. Auch iphone-ticker.de berichtete über ähnliche Ereignisse, in denen Notrufe durch verloren gegangene Handys ausgelöst wurden. Bei einem aktuellen Vorfall im Bayerischen Wald wurde ebenfalls ein großer Einsatz von Feuerwehr und Rettungsdienst ausgelöst, nachdem ein Handy während der Fahrt vom Autodach gefallen war. In diesen Fällen reagiert die Notrufzentrale auf potenzielle Verkehrsunfälle, was zu einem großen Einsatz führt, auch wenn letztendlich meistens keine Unfallspuren gefunden werden.
Die entwickelten Funktionen zur Unfallerkennung und Sturzerkennung, die neueste Modelle von iPhones und Apple Watches nutzen, haben seit ihrer Einführung viele Diskussionen aufgeworfen. Während es eine hohe Zahl von Falschmeldungen gibt, fällt das Feedback von Rettungsdiensten überwiegend positiv aus. Die Regel „lieber einmal zu viel als zu wenig“ gilt hier als Motto. Die technische Funktionalität stellt sicher, dass bei schweren Autounfällen automatisch ein Notruf abgesetzt wird, wenn der Besitzer innerhalb von 20 Sekunden nicht reagiert, was durch die entsprechenden Sensoren des Gerätes ausgelöst wird.