Das Landgericht Bückeburg hat einen 31-jährigen Autofahrer wegen fahrlässiger Tötung verurteilt. Der Vorfall ereignete sich im August 2023 in Stadthagen, Landkreis Schaumburg. Der Autofahrer fuhr mit einer Geschwindigkeit von 140 km/h und erfasste einen 26-jährigen Fußgänger, der die Straße überqueren wollte. Der Fußgänger erlag später seinen Verletzungen.
Ursprünglich war der Angeklagte wegen eines illegalen Autorennens mit Todesfolge angeklagt worden. Das Gericht konnte jedoch kein illegales Rennen nachweisen. Der Richter stellte stattdessen eine grob verkehrswidrige Fahrweise in geschlossener Ortschaft fest. Der Fahrer erhielt eine zweijährige Bewährungsstrafe und muss zudem 8.000 Euro zahlen. Der Angeklagte bestritt, an einem illegalen Rennen teilgenommen zu haben. Zeugen, darunter ein anderer Autofahrer und dessen Beifahrerin, bestätigten, dass kein Rennen stattfand.
Häufige Vorfälle bei illegalen Autorennen
Wie die Schaumburger Zeitung berichtet, setzen Teilnehmer illegaler Straßenrennen häufig auf Höchstgeschwindigkeiten und riskante Manöver. Solche Rennen führen oft zu Unfällen und Verletzungen, wobei auch unbeteiligte Dritte betroffen sind. Im August 2023 wurde in Steinbergen eine 74-jährige Fußgängerin von einem BMW erfasst und starb. Der 18-jährige Autofahrer wird wegen fahrlässiger Tötung und illegalen Straßenrennens ermittelt.
In Stadthagen kam es in der Nacht auf den 12. August zu einem weiteren tragischen Vorfall, bei dem ein 26-jähriger Fußgänger von einem Jeep erfasst wurde und starb. Hier wird ebenfalls gegen den 30-jährigen Autofahrer wegen fahrlässiger Tötung und dem Verdacht auf ein verbotenes Rennen ermittelt. Diese Vorfälle sind Teil eines besorgniserregenden Trends, da immer wieder Menschen Opfer illegaler Autorennen werden, wie zum Beispiel die zwei Kinder, die am 25. Februar 2022 in Barsinghausen nach einem ähnlichen Unfall starben.
