
In Niedersachsen verzeichnet die Bundeswehr einen überdurchschnittlichen Zulauf neuer Soldaten. Im Jahr 2024 traten 2.678 Soldatinnen und Soldaten aus Niedersachsen ihren Dienst an, was einen Anstieg um beinahe 18 Prozent im Vergleich zum Vorjahr bedeutet. Diese Zahlen beinhalten einen Zuwachs von etwa 400 Rekruten gegenüber 2023, als rund 2.278 Soldaten eingestellt wurden. Bundesweit stieg die Zahl der Neueinstellungen auf etwa 20.270, was einem Wachstum von knapp 8 Prozent im Vergleich zum Vorjahr entspricht, als es rund 18.800 Neueinstellungen gab.
Die Gesamtzahl der Soldatinnen und Soldaten in der Bundeswehr ist jedoch leicht rückläufig. Zum Ende des Jahres 2024 lag die Zahl bei 181.167, was einem Rückgang um 345 Soldaten im Vergleich zum Vorjahr entspricht. Der Frauenanteil in der Bundeswehr beträgt derzeit 13,6 Prozent; in Niedersachsen liegt dieser bei 15,1 Prozent.
Anstieg der minderjährigen Rekruten
Im Jahr 2024 stieg der Anteil der minderjährigen Rekruten in Niedersachsen weiter an. 230 der neuen Soldaten waren zum Zeitpunkt ihrer Einstellung 17 Jahre alt, was einem Anteil von 8,6 Prozent entspricht – ein Anstieg im Vergleich zu 8 Prozent im Vorjahr. Minderjährige Bewerber müssen die Zustimmung ihrer Erziehungsberechtigten einholen und ein physisches sowie psychisches Eignungstestverfahren bestehen. 17-Jährige nehmen dabei nicht an Wachdiensten oder Auslandseinsätzen teil und arbeiten ausschließlich für Ausbildungszwecke mit Waffen.
Zusätzlich verpflichteten sich etwa 1.400 neue Soldaten aus Niedersachsen als Soldaten auf Zeit. Weitere 1.240 tatkräftige Freiwillige traten als freiwillig Wehrdienstleistende ihren Dienst an, davon 36 im Heimatschutz. Diese Entwicklungen insgesamt deuten auf ein starkes Interesse an einer Karriere bei der Bundeswehr hin, insbesondere auch unter den jüngeren Bewerbern, wie ndr.de und t-online.de berichten.