Der Landkreis Cloppenburg plant die Förderung von Streuobstwiesen, um die Anzahl dieser historischen und gefährdeten Biotope in der Region zu erhöhen. Streuobstwiesen sind charakterisiert durch hochstämmige Obstbäume wie Äpfel, Birnen, Kirschen und Pflaumen und beherbergen über 5.000 Tier- und Pflanzenarten, was sie zu einem der artenreichsten Lebensräume Mitteleuropas macht. Laut einem Bericht auf in-garrel.de stellt der Landkreis einen Förderbetrag von 25 Euro pro Obstgehölz zur Verfügung, einschließlich aller notwendigen Materialien wie Stützpfähle und Verbissschutz. Darüber hinaus können auch Zuschüsse für eine Einsaat mit extensiven Grünlandmischungen beantragt werden.
Die Fördermittel stehen Privatpersonen, Vereinen und Verbänden, wie beispielsweise Wege- oder Jagdgenossenschaften, zur Verfügung. Um in den Genuss der Förderungen zu kommen, müssen die Antragsteller sich verpflichten, die Streuobstwiesen über einen Zeitraum von 20 Jahren zu erhalten und zu pflegen. Die Mindestgröße für die Neuanlage einer solchen Wiese beträgt 1.000 m². In besonderen Fällen können Streuobstwiesen auch im Rahmen von Baumaßnahmen als Kompensationsmaßnahme anerkannt werden, allerdings ohne Fördermöglichkeit.
Vorteile und Bedeutung der Streuobstwiesen
Die Bedeutung von Streuobstwiesen geht über die Obsterzeugung hinaus; sie bieten auch ein wichtiges Habitat für seltene Tierarten. Zu den typischen Bewohnern von Streuobstwiesen zählen der Gartenrotschwanz, der Steinkauz und der Grünspecht. Besonders hervorzuheben ist die Rolle von Honigbienen und Wildbienen, die entscheidend zur Bestäubung der Obstblüten beitragen. Diese Informationen werden auch durch den NABU untermauert, der seit vielen Jahren Positionen zur Förderung des Streuobstbaus entwickelt. Auf nabu.de wird erläutert, dass eine Unterstützung notwendig ist, um die sechsstellige Rentabilität der Bewirtschaftung der Streuobstwiesen zu gewährleisten und die Pflege sowie Nachpflanzungen zu fördern.
