
In Saalbach-Hinterglemm, Österreich, sorgte das Schweizer Ski-Team während der Ski-Weltmeisterschaften für Aufsehen. Franjo von Allmen, der mit 23 Jahren die Goldmedaille in der Herren-Abfahrt am Zwölferkogel gewann, fiel vor allem durch seinen neuen Haarschnitt – einer Halbglatze – auf. Marco Odermatt, 27 Jahre alt und frischgebackener Super-G-Weltmeister, belegte im selben Rennen den fünften Platz. Neben Von Allmen erreichte auch der Schweizer Alexis Monney mit einem auffälligen Haarschnitt das Podium und durfte sich über eine Bronzemedaille freuen.
Wie AP News berichtete, sahen die spannenden Wettkämpfe ein begeistertes Publikum von 22.500 Zuschauern. Von Allmen gewann das Rennen mit einem Vorsprung von 0,24 Sekunden auf den zweitplatzierten Vincent Kriechmayr aus Österreich und 0,31 Sekunden auf Alexis Monney. Bei der Siegerehrung wurde von Allmen von dem ehemaligen Olympiasieger Franz Klammer zum „Weltmeister“ erklärt. Der junge Athlet zeigte eine bemerkenswerte Leistung, einschließlich eines eindrucksvollen Sprungs von 48 Metern am letzten Sprung.
Schweizer Dominanz und persönliche Herausforderungen
Das Schweizer Team hat die Abfahrten in dieser Saison dominiert, mit vier Siegen und fünf zweiten Plätzen. Franjo von Allmen, der noch keinen Weltcup-Sieg in der Abfahrt vorweisen kann und in dieser Saison drei zweite Plätze erreichte, hatte es in seiner Karriere nicht immer leicht. Mit nur 17 Jahren durchlebte er eine schwierige Zeit nach dem Tod seines Vaters, für den er mittels Crowdfunding 16.000 Schweizer Franken sammelte. Trotz dieser Rückschläge qualifizierte er sich für das nationale C-Team und gewann drei Silbermedaillen bei den Junioren-Weltmeisterschaften 2022 in Kanada. In der Nebensaison arbeitet er als ausgebildeter Zimmermann auf Baustellen.
Marco Odermatt, der Von Allmen als zukünftigen Star des alpinen Skisports lobte, betont, dass die Schweizer Athleten durch ein intensives Training geprägt werden, das sie selbst als „verrückt“ bezeichnen. Beim Rennen belegte der US-Athlet Ryan Cochran-Siegle den 13. Platz nach einem fehlerhaften Lauf, während Bryce Bennett der beste Amerikaner mit einem 10. Platz war. Breezy Johnson aus den USA gewann zudem die Damen-Abfahrt am selben Wochenende.