
Cuxhaven steht im Mittelpunkt des Interesses von Politik, Wirtschaft und Medien, insbesondere aufgrund der Berichterstattung durch das heute-Journal, das Schweizer Fernsehen und „ZEIT online“. Die Hafenentwicklung sowie die Offshore-Windkraft nehmen dabei eine zentrale Rolle ein. Oberbürgermeister Uwe Santjer und die Dezernentenrunde haben kürzlich den Stand der Stadtentwicklung für 2025 erörtert und betonen, dass Offshore-Windkraft einen wesentlichen Bestandteil der Energiewende darstellt.
In diesem Zusammenhang fordert Santjer von der neuen Bundesregierung die Unterstützung für Offshore-Technologie. Zudem plant die Stadt den Bau einer Wohnanlage mit 23 Einheiten in der Wernerstraße. Das geplante serielle Bauen zielt darauf ab, Kosten und Zeit zu sparen und setzt dabei auf konventionelle Materialien. Cuxhaven trägt seit 2024 den Status einer Stadt mit angespanntem Wohnungsmarkt, was dringend handlungsbedarf erfordert.
Geplante Entwicklungen und Herausforderungen
Ein neues Wohngebiet am Bäderring ist ebenfalls in Planung; die Ausschreibungsunterlagen sind bereits fertig. Dieses Wohngebiet soll energieautark sein und verschiedene Wohnformen sowie eine Kita umfassen. Man strebt eine Durchmischung der Wohnformen an, um ein Modell für zukünftige Projekte zu schaffen. Gleichzeitig wird der Wohnungsmangel durch Vermietungsgesellschaften verschärft, die Wohnraum verfallen lassen. Die Stadt bietet Akuthilfe bei bewohnten Wohnungen an.
Die Ganztagsbetreuung in Grundschulen soll ab Sommer 2026 sichergestellt werden, wobei sechs von elf Grundschulen bereits als Ganztagsschulen fungieren. Für die Gorch-Fock-Schule ist ein Neubau geplant; hierfür muss der Landrat ein Ankaufangebot für das Bestandsgebäude unterbreiten. Die Helios-Klinik in Cuxhaven sieht sich mit einem Engpass in der Kinderheilkunde konfrontiert, weshalb die Stadt bereits im Dialog mit der Klinik steht.
Ein positiver Aspekt, der hervorgehoben wurde, ist die Stadtbibliothek, die im Jahr 2024 1367 Neuanmeldungen verzeichnen konnte. Der Haushalt für 2025/26 wird als genehmigungsfähig eingeschätzt, wobei die Stadt in enger Kommunikation mit dem Land Niedersachsen steht. Santjer betont außerdem den sozialen Zusammenhalt in Cuxhaven und die Identifikation der Bürger mit ihrer Stadt.
Siemens investiert in Cuxhaven
Ein weiterer bedeutsamer Schritt in die Zukunft ist der Bau einer Fabrik für die Endmontage großer Offshore-Windturbinen durch Siemens in Cuxhaven. Mit einer Investition von rund 200 Millionen Euro werden bis zu 1000 neue Arbeitsplätze geschaffen. Die Windturbinen, die in dieser Fabrik montiert werden, haben eine Leistung von je sieben Megawatt. Siemens hat entschieden, den Standort Cuxhaven zu priorisieren und bezeichnet dies als ein Bekenntnis zum Standort Deutschland.
Cuxhaven ist bereits ein wichtiger Offshore-Basishafen, von dem der Windpark Amrumbank West gebaut wird. Der erste Spatenstich für die Fabrik ist noch für dieses Jahr geplant, und die ersten Windturbinen sollen 2017 in Cuxhaven montiert werden. Siemens ist als Weltmarktführer im Bereich Offshore-Windkraft bekannt und hat bereits rund 3100 Anlagen verkauft sowie etwa 1500 auf See installiert.
Die wichtigsten Märkte für Offshore-Technologie sind Großbritannien, die Niederlande, Dänemark und Deutschland. Cuxhaven wurde im Vergleich zu anderen Standorten wie Bremerhaven und weiteren internationalen Optionen bevorzugt, da der Hafen den Transport großer Schwerlastteile ohne Gezeitenrestriktionen ermöglicht. Friesland hat zudem seine Unterstützung für Cuxhaven als Offshore-Basishafen zugesichert, und es gibt eine enge Zusammenarbeit zwischen Cuxhaven und Hamburg, um die Wettbewerbsfähigkeit des norddeutschen Raumes zu steigern.