
Am 8. Februar 2025 kam es in mehreren deutschen Städten zu landesweiten Demonstrationen gegen einen wahrgenommenen „Rechtsruck“ in Politik und Gesellschaft. Besonders bemerkenswert war die Versammlung in Cuxhaven, wo Hunderte von Menschen auf dem Kaemmererplatz zusammenkamen, um für Demokratie und Vielfalt einzutreten.
In Cuxhaven füllte sich der Platz um 15 Uhr mit Teilnehmern, die bunte Schilder und Transparente trugen. Die Demonstranten bildeten eine Menschenkette rund um den Schleusenpriel, um ihren Standpunkt zu verdeutlichen. Die Kundgebung beinhaltete musikalische Darbietungen von „Der Steve“ sowie kurze Reden von verschiedenen Rednern. Oberbürgermeister Uwe Santjer betonte in seiner Ansprache die Willkommenskultur der Region und erklärte, dass es dort keine Probleme mit Migration gebe. Er hob zudem die Bedeutung von Gemeinschaft und Zusammenhalt hervor.
Demonstrationen gegen Rechtsextremismus in der Region
Landrat Thorsten Krüger unterstützte Santjers Aussagen und nannte wirtschaftliche Themen, Klimaschutz und Bildung als wichtige Faktoren für die gesellschaftliche Diskussion. Tabea Kemme, eine ehemalige Fußballnationalspielerin, sprach über die Notwendigkeit von Zuversicht und positivem Handeln innerhalb der Gemeinschaft. Die Teilnehmer der Kundgebung äußerten ihren klaren Appell, die Demokratie zu schützen und Vielfalt zu schätzen. Besonders die Gruppe „Omas gegen Rechts“ trug zu den Aussagen der Demonstranten bei, indem sie die Stärke der Stadt durch ihre Vielfalt hoben.
Das Ereignis endete mit dem Slogan „Alle zusammen gegen den Faschismus“. Uwe Santjer umrundete die Menschenkette mit dem Fahrrad und suchte das Gespräch mit den Anwesenden, was bei den Teilnehmern auf positive Resonanz stieß.
Bereits zuvor, am Wochenende vom 27. und 28. Januar, hatten in der Region mehrere Demonstrationen gegen Rechtsextremismus stattgefunden. Diese Kundgebungen erstreckten sich von Beverstedt über Cuxhaven bis hin nach Tarmstedt und Nordenham. In Cuxhaven nahmen laut Polizei rund 4.000 Teilnehmer an der Kundgebung teil, die mit dem Lied „Freiheit“ von Westernhagen endete. Dort zeigten viele Teilnehmer Plakate gegen die Alternative für Deutschland (AfD).
Die Demonstrationen wurden von mehreren Organisationen überparteilich organisiert und beinhalteten zahlreiche Redebeiträge sowie musikalische Beiträge. In Nordenham erinnerten Redner an die Befreiung des KZ Auschwitz und forderten ein klares „Nie wieder“. Auch in Bremerhaven fand eine Kundgebung mit mehreren Tausend erwarteten Teilnehmern statt, die zur aktiven Teilnahme gegen die AfD aufrief.