Deutschlands Außenhandel hat 2024 mit einem Minus abgeschlossen, was sich in den Exportzahlen deutlich zeigt. Laut Nordsee-Zeitung erreichte der Gesamtwert der Exporte „Made in Germany“ 1.559,7 Milliarden Euro, was einem Rückgang von 1,0 Prozent im Vergleich zum Vorjahr entspricht. Auch die Einfuhren nach Deutschland sanken um 2,8 Prozent auf 1.318,5 Milliarden Euro.
Die Situation wird durch Schwierigkeiten in bedeutenden Märkten, wie der aggressiven Industriepolitik Chinas und den US-Zöllen unter Präsident Donald Trump, weiter erschwert. Besonders auffällig war der Rückgang der Exporte im Schlussquartal 2024, das sich deutlich niedriger als im Vorquartal präsentierte. Im Dezember 2024 lagen die Exporte bei 131,7 Milliarden Euro, was einem Anstieg um 2,9 Prozent im Vergleich zum November 2024 und einem Plus von 3,4 Prozent im Vergleich zu Dezember 2023 entspricht. Gleichzeitig stiegen die Importe im Dezember 2024 auf 111,1 Milliarden Euro.
Negative Prognosen für 2025
Der Bundesverband Großhandel, Außenhandel, Dienstleistungen (BGA) hat 2024 als „verlorenes Jahr“ für den deutschen Außenhandel bezeichnet. Rund 80 Prozent der Exporteure erwarten in 2025 einen weiteren Rückgang sowohl in der Menge als auch im Umsatz. Der BGA rechnet mit einem Rückgang der Außenhandelsumsätze um 2,7 Prozent. Negative Erwartungen sind besonders in der Automobil- und Metallindustrie zu verzeichnen, wie das Ifo-Institut berichtet.
Weitere Informationen zur Erhebung und Analyse der Außenhandelsdaten, einschließlich der verschiedenen Warengruppen und Handelspartner, stehen auf der Seite Destatis zur Verfügung. Dort sind die Daten zu Gesamthandelsvolumina und spezifischen Warennummern in der Datenbank GENESIS-Online zugänglich.
