
Eine Oldtimer-Autofahrerin in Ludwigshafen konnte aufgrund eines Defekts an ihrem Fahrersitz nicht aus dem Fahrzeug gelangen. Der Fahrersitz ließ sich nicht mehr vollständig elektrisch verstellen und bewegte sich nur noch in Richtung Lenkrad, während die Rückenlehne ebenfalls nicht mehr verstellbar war. Dadurch war die Frau hinter dem Lenkrad eingeklemmt und konnte sich selbst nicht befreien.
Die Feuerwehrkräfte betreuten die Autofahrerin und hielten sie mit Decken warm. Trotz mehrerer Versuche, den Sitz und die Rückenlehne mit verschiedenen Werkzeugen nach hinten zu verschieben oder zu demontieren, blieben die Einsatzkräfte zunächst erfolglos. Schließlich kam eine hydraulische Rettungsschere zum Einsatz, mit der die Rückenlehne bearbeitet werden konnte, sodass die Frau befreit werden konnte. Sie blieb unverletzt, wurde jedoch vom Rettungsdienst untersucht und anschließend nach Hause entlassen, wie nordsee-zeitung.de berichtete.
Ablauf der Rettungsaktion
Während der Rettungsmaßnahmen ist es wichtig, das Zerspringen von Einscheiben-Sicherheitsglas (ESG) zu verhindern. Daher wird dieses Glas zu Beginn der Maßnahmen entfernt. Hierfür kommen Federkörner zum Einsatz, um ESG durch einen kurzen, starken Schlag in viele kleine Splitter zu zerfallen. Bei neueren Fahrzeugen besteht die Frontscheibe oft aus Verbund-Sicherheitsglas (VSG), das nicht auf dieselbe Weise wie ESG zerstört werden kann. VSG-Scheiben können jedoch mit einer Glassäge geschnitten werden, wobei Einsatzkräfte sich durch Staubschutzmasken schützen, um feinen Glasstaub zu vermeiden, wie ff-moringen.de erläuterte.
Die technischen Mittel der Feuerwehr ermöglichen es, verunglückte PKW-Insassen sicher zu befreien. Die technischen Herausforderungen haben sich in den letzten Jahren durch eine Verbesserung der Sicherheitstechnik in Fahrzeugen erhöht. Diese Entwicklungen machen es notwendig, dass die technische Ausrüstung und Ausbildungen der Einsatzkräfte stets aktuell gehalten werden.