
In einer Hauptversammlung des Hegering 2 in der Region wurden verschiedene Themen rund um die Jagd und die Ausbildung von Jagdhunden angesprochen. Hegeringleiter Klaus-Dieter Hoops informierte über aktuelle jagdliche Geschehnisse und die gesetzliche Rahmenlage. Im vergangenen Jahr fanden zwei Ferienpassaktionen für Kinder statt, an denen insgesamt 50 Kinder teilnahmen. Diese Aktionen ermöglichten einen Zugang zur Natur sowie zum Thema Wild und Jagd.
Der neugewählte Kreisschießobmann Günter Heinbockel berichtete von erfreulichen Schießergebnissen, bei denen Schützen wie Ulrike Junge, Dieter Müller, Heiner Steffens und Günter Heinbockel die besten Platzierungen in ihren Klassen erzielten. Insgesamt konnten elf Erstplatzierungen sowie acht zweite Plätze und sechs dritte Plätze erreicht werden. Obmann für Hundewesen, Mike Franetzki, sprach über die hohen Kosten für Impfungen von Jagdhunden und die damit verbundene Impfmüdigkeit unter den Hundebesitzern.
Proteste gegen geplante Gesetzesänderungen
Die Jägerschaft sieht sich derzeit mit bedeutenden Herausforderungen konfrontiert. Ende Januar demonstrierten etwa 20.000 Jäger in Hannover gegen geplante Änderungen des Landesjagdgesetzes. Unter dem Motto „Jetzt geht’s ums Ganze – Jagd sichern, Natur bewahren!“ rief die Landesjägerschaft Niedersachsen zur Beteiligung an den Protesten auf. Geplante Novellierungen würden unter anderem ein Verbot der Jagdhundeausbildung am lebenden Wild sowie Einschränkungen bei verschiedenen Jagdpraktiken umfassen. Diese Entwicklungen sorgen für Kontroversen in der Jägerschaft im ländlichen Raum, wie cnv-medien.de berichtete.
Niedersächsische Landwirtschaftsministerin Miriam Staudte (Grüne) hat eine Novelle des Landesjagdgesetzes initiieret, welche das Verbot der Jagdhundeausbildung am lebenden Wild vorsieht. Diese Maßnahme stieß auf massiven Widerstand seitens der Jägerschaft, die in der Landesjägerschaft Niedersachsen eine Einschränkung der tierschutzgerechten Jagdausübung sieht und einen Dialog über die Gesetzesänderungen fordert. Einige Punkte dieser Gesetzesnovelle wurden von Ministerin Staudte aufgrund des Drucks der protestierenden Jäger bereits gestrichen, wie kreiszeitung-wochenblatt.de berichtete.
Die umstrittensten Änderungen betreffen die Ausbildung und Eignungsprüfung von Jagdhunden, die unter den aktuellen Vorschlägen nicht mehr am lebenden Wild erfolgen sollen. Praktiken wie die Ausbildung in Saugattern sollen verboten werden, obwohl die Jägerschaft betont, dass keine tierschutzwidrigen Praktiken festgestellt wurden. Auch die Jägerschaft Landkreis Harburg warnte vor den fatalen Konsequenzen solch rigoroser Regelungen, welche die Fähigkeit zur Nachsuche verletzter Tiere gefährden könnten.